Neue Teamkollegen bei der HSG Rhein-Nahe (von links): Niklas Weißbrod, Maximilian Schubert, Dominik Baucke und Stefan Corazolla. - Foto: Dirk WaidnerDominik Baucke der vierte Zugang bei Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen

Mit vier Neulingen im Kader sind die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen in die Oberliga-Vorbereitung gestartet. Neben den drei bereits verkündeten Zugängen von der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden war als vierter Neuzugang Dominik Baucke an Bord, der vom HSC Coburg II den Weg ans Rhein-Nahe-Eck fand. Für Baucke war es nicht die erste Trainingseinheit bei der HSG, denn der 25-Jährige wohnt seit einiger Zeit samt Freundin in Bingen. Da diese an der hiesigen FH studiert und schon in der Vorsaison bei der HSG Handball spielte, schnupperte auch Baucke mal rein.

Bei der Abschlussfahrt schon mit an Bord

Bei der Abschlussfahrt auf Mallorca war der neue Spielmacher schon mit an Bord, um die ersten Kontakte zu vertiefen. „Dominik ist ein sehr solider Spieler, der auf der Mitte kaum Fehler macht“, freut sich Teammanager Joachim Doderer über die Verstärkung, die das vorübergehende Fehlen von Nico Eichholtz kompensieren soll. Baucke war im Vorjahr mit der Coburger Bundesliga-Reserve in die Dritte Liga aufgestiegen und hatte dort den Klassenerhalt geschafft. Und er kommt nicht ohne Ambitionen zur HSG, mit der er sich eine Platzierung unter den Top fünf zum Ziel setzt. In die gleiche Kerbe schlägt Torwart Niklas Weißbrod, der sich zwei seiner Teamkameraden anschloss und nach den Querelen bei der HSG VfR/Eintracht zur HSG wechselte. „Er findet das Konzept in Bingen interessant und will mit Trainer Konrad Bansa zusammenarbeiten. Deshalb war er bereit, sich dem Kampf mit unserem Torhüter-Duo Ketelaer/Bachmann zu stellen“, erklärt Doderer, der eigentlich nicht nach einem Torwart Ausschau gehalten hatte. Doch im Hinblick auf Sebastian Bachmanns Alter wäre es wohl fahrlässig gewesen, einen potenziellen Nachfolger wegzuschicken. Deshalb nahm die HSG Weißbrod gerne auf, was wiederum Bachmann nicht schmeckte. Der Routinier bat um seine Freigabe und wechselte zur TSG Münster.

Der in Gustavsburg wohnende Keeper wird im Juli 22 und besitzt ebenfalls Drittliga-Erfahrung, nachdem er zuvor mit Wiesbaden in der Jugend-Bundesliga gespielt hatte. Letzteres gilt auch für die Neuzugänge Stefan Corazolla und Maximilian Schubert. Rückraumshooter Corazolla kam einst als A-Jugendlicher aus Sobernheim nach Bingen, zog nach verpasster Bundesliga-Qualifikation weiter nach Wiesbaden. „Er kann leichte Tore aus dem Rückraum machen und ist auch ein starker Abwehrspieler“, nennt Doderer die Stärken des Halblinken, der mit seiner Wurfkraft eine zuletzt vermisste Qualität ins HSG-Spiel bringen soll.

Linkshänder Schubert hingegen ist für die Rechtsaußen-Position geholt, die er sich mit dem erfahreneren Kai Diehl teilt. „Maximilian ist ein talentierter Spieler, mit dem ich selbst in Nieder-Olm noch ein halbes Jahr zusammengespielt habe. Er ist einer für die Zukunft und wird sich hoffentlich wie sein Vorgänger Tim Ganz gut entwickeln“, erklärt Doderer, der eine weitere, für den Verein positive Nachricht vermelden kann: „Bei Marcel Trierweiler verschiebt sich das Referendariat wahrscheinlich um ein Jahr, so dass er uns weiter voll zur Verfügung steht.“

Trainer Bansa steigt erst diese Woche ein

Trainer Konrad Bansa wird die Arbeit mit seiner Mannschaft übrigens erst in dieser Woche aufnehmen. Beim Trainingsauftakt befand er sich noch in Kroatien bei der EM der Beach-Handballer, wo er als Nationaltrainer der männlichen U 17 Bronze gewann. Weniger erfolgreich war er als Co-Trainer mit den Herren, die in der Vorrunde nach zur zwei Siegen in sechs Spielen ausschieden.