Die C-Junioren der HSG Rhein-Nahe Bingen (im Bild Jamie Dziunczik) hielten das Spiel gegen Oberliga-Spitzenreiter Friesenheim lange offen. Erst kurz vor der Halbzeit enteilte der Favorit. - Foto: Dirk WaidnerC-Junioren der HSG halten gegen Oberliga-Spitzenreiter Friesenheim lange sehr gut mit

Zum ersten Mal in der Oberliga RPS schnupperten die C-Jugend der HSG Rhein-Nahe Bingen an einer Überraschung. Dem Co-Tabellenführer TSG Friesenheim lieferte der Binger Handball-Nachwuchs lange einen harten Kampf, ehe ihn am Ende die Kräfte verließen und noch eine unverdient hohe 20:29 (12:16)-Niederlage zu Buche stand.

„Das Endergebnis sagt leider nichts über den wahren Spielverlauf aus. Wir haben wirklich eine sehr gute Leistung gezeigt und waren gegen eine körperlich sehr starke Mannschaft das ganze Spiel über dran“, kommentierte HSG-Trainer Marco Tullius die lange Zeit offene Partie, die erst in den letzten zehn Minuten endgültig zu Gunsten der Gastgeber kippte. Besonders in der ersten Viertelstunde präsentierten sich die Gäste absolut ebenbürtig, führten sogar mit 3:1 und glichen nach einem Friesenheimer 5:0-Lauf mit drei Toren in Folge direkt wieder zum 6:6 aus. Letztmals beim 9:8 (15.) lagen die Binger in Front, ehe ihnen nach dem Anschlusstreffer zum 12:13 in den letzten viereinhalb Minuten der ersten Halbzeit kein Tor mehr gelang. Die TSG nutzt das aus, um sich bis zur Pause auf 16:12 und mit dem ersten Treffer danach sogar auf 17:12 abzusetzen.

Doch die Gäste bewiesen Moral und arbeiteten sich vom 19:15 noch einmal auf 20:18 (35.) heran. Doch der Treffer zum 20:23 (44.) von Spielmacher Andre Pitthan – neben Linkshänder Björn Heber der einzige HSG-Feldspieler des älteren Jahrgangs – sollte der letzte für die Gäste gewesen sein.

„In den letzten zehn Minuten haben uns die Kräfte verlassen. Vier Spieler waren die Woche über krank und sind ohne Training zum Spiel gekommen“, berichtete Tullius, der trotzdem hoch zufrieden war. „Wir haben uns unheimlich gut verkauft und gegenüber dem Spiel in Hochdorf noch einmal eine Steigerung gezeigt.“ Folglich hoffen die Binger, dass sie nach dem schweren Auftaktprogramm bei ihrem ersten Heimspiel am Sonntag um 14.10 Uhr in der Rundsporthalle erstmals ernsthaft um den Sieg spielen können. Gegner ist dann die JSG Hunsrück, die ebenfalls noch ohne Punkte ist und der HSG einen harten Fight um die ersten Zähler liefern wird.

HSG Rhein-Nahe: Silbereisen, Edelweiss – Dziunczik, Heydasch (2), Gailius (1), Tullius (3/2), Pitthan (6/2), Schneider (4), Hein, Wirtz (3), Heber (1).

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 19.09.2017