Friedrich May will zwei Punkte aus dem Speil gegen Saulheim mitnehmen. - Foto: ArchivRhein-Nahe II hofft bei den Saulheimern auf die ersten Rheinhessenliga-Punkte

Während die halbe Rheinhessenliga pausiert, haben die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen II zum Ende der Ferien Nachholbedarf. Am Sonntag (16 Uhr) bestreiten sie bei der SG Saulheim II erst ihr zweites Saisonspiel. Da im Anschluss auch Saulheims Erste aufläuft, erwartet HSG-Trainer André Sikora-Schermuly eine gut besuchte Halle, in der sein Team auch gegen das Publikum zu spielen hat.

„Wir müssen die Rahmenbedingungen annehmen und stellen uns darauf ein, nur auf uns selbst zu schauen“, sagt der Coach und macht die Erfolgsaussichten in erster Linie von der eigenen Leistung abhängig. Denn vom Ausschöpfen ihres Potenzials sind die Binger nach zuletzt schwankender Trainingsbeteiligung noch weit entfernt. Bei der klaren Auftakt-Niederlage in Kirn machte sich das besonders in der Abwehr bemerkbar. „Zehn gute Minuten reichen nicht, wir müssen in der Abwehr 60 Minuten kämpfen. Saulheim gehört sicher zu den Gegnern, gegen die wir unsere Chance suchen können“, sieht Sikora-Schermuly die Gastgeber nicht unter den Spitzenteams. „Aber wir kommen nur mit hoher Aufmerksamkeit und Konzentration weiter. Die Abwehr muss stehen, damit wir schnell nach vorne spielen können, um dann Lücken zu reißen.“

Gerade was das konzeptionelle Spiel betrifft, will sich der Coach auf wenige Varianten konzentrieren, die dann aber richtig gespielt werden sollen. „Wir hatten in den letzten Wochen wieder viele Ausfälle im Training zu verkraften. Wir sind ein bisschen wie eine Wundertüte – ich weiß auch noch nicht, wer spielen kann.“ Klar ist, dass Torwart David Gallas fehlen wird, da er in der ersten Mannschaft den länger verletzten Niklas Weißbrod ersetzt. Wer stattdessen zwischen den Pfosten beginnt, ist ebenso offen, wie die Anfangsformation auf dem Feld, die sich erst nach dem letzten Training herauskristallisieren wird.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 14.10.2017