Gegen die SG Merchweiler treffsicherster Binger: Andre Pitthan (gelbes Trikot) erzielte exakt die Hälfte der 22 HSG-Tore. - Foto: Dirk WaidnerC-Jugend der HSG Rhein-Nahe verkauft sich teuer

Auch wenn es wieder nicht zu einem Punktgewinn reichte, zeigten die C-Jugend-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen im Vergleich zur Vorwoche im Heimspiel gegen die SG Merchweiler/Quierschied eine klare Steigerung. Nach der Abfuhr bei Oberliga-Spitzenreiter TV Nieder-Olm leisteten die Binger gegen den Rangzweiten deutlich mehr Widerstand und verloren nur 22:25 (11:13).

Vielleicht wäre für die Gastgeber noch ein wenig mehr drin gewesen, wenn sich mehr als nur drei Spieler an ihrer Torausbeute beteiligt hätten. Anführer und Mittelmann Andre Pitthan steuerte die Hälfte der HSG-Tore bei, während sich den Rest der Halblinke Eliah Tullius und Kreisläufer Yannick Heydasch aufteilten. Die mangelnde Torgefahr von den anderen Positionen trugen ebenso zur Niederlage bei wie die Tatsache, dass beide Torleute diesmal nicht viel zu fassen bekamen.

Trotzdem war Trainer Marco Tullius mit der Leistung zufrieden und meinte, dass die Partie eh nicht zu gewinnen gewesen wäre. „Dafür war Merchweiler zu gut. Wir wollten Wiedergutmachung leisten für die vergangene Woche, und das haben wir gut umgesetzt. Gegen einen sehr starken Gegner haben wir spielerisch und kämpferisch bis zum Ende mitgehalten.“ Wie bei der HSG spielte auch bei den Gästen der beste Mann auf der Mitte und war mit seiner körperlichen Präsenz für die leichteren Binger nicht zu halten. Wäre die Partie eng geworden, hätte der achtfache Torschütze wohl jederzeit noch eine Aktion mehr starten können und für die nötigen Tore gesorgt.

So blieb es beim 1:0 für die HSG, aus der die Gäste ein 1:3 machten, um die Führung anschließend nur noch einmal kurz aus der Hand zu geben. Per Siebenmeter glich Pitthan zum 11:11 aus (23.), nachdem sein Team zuvor 4:9 hinten gelegen hatte. Zur Pause waren die Saarländer aber wieder zwei Tore vorne, was sie nach dem Wiederbeginn schnell auf 17:12 (35.) ausbauten. Die Gastgeber hielten zwar weiter dagegen, kamen aber nicht mehr näher als beim 21:23 (49.) heran. „Wir haben mit unserer offensiven Deckung den Gegner unter Druck gesetzt und viel Lob dafür erhalten. Insgesamt haben wir uns super verkauft. Damit bin ich total zufrieden. Jetzt müssen wir eine solche Leistung auch beim Spiel in Haßloch hinbekommen, dann sind vielleicht auch Punkte drin“, hofft Tullius auf den zweiten Saisonsieg, wenn nach einem freien Wochenende am 18. November der Auftritt beim eher in Reichweite liegenden Tabellensiebten ansteht.

HSG Rhein-Nahe: Silbereisen, Edelweiss – Baumann, Dziunczik, Heydasch (5), Gailius, Tullius (6/1), Pitthan (11/1), Schneider, Hein, Wirtz, Heber.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 07.11.2017