Nicht aufzuhalten: HSG-Spielmacher Andre Pitthan (rechts) hängt seinen Gegenspieler ab. Der Binger Torjäger war mit neun Treffern maßgeblich am Erfolg gegen Dudenhofen beteiligt. - Foto: WaidnerC-Jugend der HSG Rhein-Nahe feiert gegen Dudenhofen/Schifferstadt zweiten Saisonsieg

Ihren zweiten Saisonsieg bejubelten die C-Jugend-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen. Im ersten von vier aufeinanderfolgenden Oberliga-Heimspielen schlugen sie die HSG Dudenhofen/Schifferstadt 29:23 (10:10). Doch so deutlich wie das Endergebnis es vermuten lässt, war der Spielverlauf nicht. Erst Mitte der zweiten Halbzeit konnten sich die Gastgeber langsam einen Vorsprung verschaffen, der am Ende noch im sicheren Sieg mündete.

In der schwachen ersten Halbzeit hatten zuvor beide Seiten kein Oberliga-Niveau geboten. Es fehlten Tempo, Esprit und Genauigkeit im Abschluss, sodass die Führung hin und her wechselte, aber nie mehr als ein Tor betrug. „Beide Mannschaften waren sehr nervös und haben sich abgetastet. Unsere größte Schwäche war die Chancenverwertung, weshalb ich den Jungs in der Pause gesagt habe, wo sie hinwerfen sollen“, erklärte Co-Trainer Sebastian Diehl, der in Abwesenheit von Marco Tullius das Binger Team coachte. Offensichtlich fruchteten seine Ansagen, denn zu Beginn der zweiten Hälfte setzte sich sein Team direkt über 12:10 auf 14:11 (31.) ab, versäumte jedoch durch Fehler in der Abwehr eine frühzeitige Entscheidung.

Zwar hatten die Binger den gegnerischen Rückraum gut im Griff, doch die Pfälzer kamen immer wieder über Einläufer von außen zum freien Abschluss und so zum schnellen 14:14-Ausgleich. Beim 15:16 lagen die Gäste in der nun tempogeladen Partie sogar noch einmal in Führung, ehe sich Bingens Keeper Torben Edelweiss zum entscheidenden Spieler entwickelte. Dank seiner Paraden trafen seine Vorderleute dreimal in Folge zum 18:16 und zogen später vom 20:19 auf 23:19 (43.) davon.

„Torben hat schon vor der Pause gut gehalten, aber in der zweiten Halbzeit ist er über sich hinaus gewachsen“, lobte Diehl seinen starken Keeper, dessen Pendant auf dem Feld Mittelmann Andre Pitthan war. Nahezu jede Aktion im Angriff ging vom Spielmacher und Torjäger aus, der selbst neunmal einnetzte und viele Anspiele für seine Nebenleute lieferte. Hauptprofiteure waren Kreisläufer Yannick Heydasch und der Halbrechte Jakob Schneider, die ihre Freiräume nutzten und entscheidende Tore erzielten.

Der Schlusspunkt war jedoch Pitthan vorbehalten, der in letzter Sekunde zum Endstand traf. „Nach einer Umstellung hatten wir die Einläufer im Griff und den Rest haben wir gut verteidigt. Einsatz und Wille hatten schon vorher gestimmt, und als wir uns absetzen konnten, haben die Jungs auch an den Sieg geglaubt“, freute sich Diehl, der am nächsten Sonntag auf den nächsten Sieg hoffen darf. Dann ist um 14.20 Uhr der nur einen Punkt vorausliegende JH Mülheim/Urmitz zu Gast in der Rundsporthalle, wo die Binger Revanche für das 22:37 im Hinrundenspiel nehmen wollen.

HSG Rhein-Nahe: Edelweiss – Dziunczik (2), Heydasch (6), Gailius, Tullius (2/2), Pitthan (9/1), Schneider (5), Hein (2), Wirtz (3), Heber, Waidner.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 16.01.2018