Presseerklärung der HSG Rhein-Nahe Bingen e.V.

Entgegen dem bekannten Filmzitat „Zwei Mann gehen rein - ein Mann geht raus““, ist es bei der HSG Rhein-Nahe Bingen in diesem Fall umgekehrt.

Wir verabschieden Konrad Bansa aus den Reihen der HSG Bingen e.V. - Konrad hat die Verantwortlichen darum gebeten, ihn nach der Saison zu „entlassen“.

„Aus menschlichen und sportlichen Gründen gehe ich hier alles andere als gerne weg. Jedoch muss ich mich um persönliche und private Dinge kümmern. Nicht nur im Handball gilt es sich eben weiterzuentwickeln, das Leben gehört auch dazu. Auf Grund des doch hohen Engagements bei der HSG Rhein-Nahe Bingen, fehlt mir oft die Zeit für genau diese Dinge“, so Konrad Bansa. Der Teammanger Joachim Doderer fasst es einmal wie folgt aus Vereinssicht zusammen: “Wir haben mit Konrad tolle Jahre erlebt. Wir sind ihm sehr dankbar für seinen Einsatz und seine sehr präsente und angenehme Art. Wir geben ihn nicht sonderlich gerne her. Aber, so ist es im Leben nun mal. Allerdings ist es kein neuer Verein, der ihn wegzieht, sondern tatsächlich private Gründe, welche für Konrad die entscheidende Rolle spielen, über die Saison 17/18 hinaus nicht zu verlängern. Dem wollen und können wir nicht entgegenstehen. Und genau für diesen Weg wünschen wir ihm von Herzen alles Gute.“

Das Team wurde vergangene Woche durch Konrad und die sportlich verantwortlichen Personen unterrichtet. Gemeinsam hat man sich auf den Rest der Saison verschworen, hier mit vollem Elan an alle Trainingseinheiten und Spiele heranzugehen, um Konrad einen schönen und angenehmen Abschied zu ermöglichen.

„Konrad wird uns verlassen, aber nur als Trainer nicht als Mensch. Es sind Freundschaften entstanden und diese gilt es künftig zu pflegen – aus einer Notsituation vor einigen Jahren ist dieses Traineramt entstanden. Für diese Unterstützung und was dann kam, sind wir ihm immer sehr dankbar. Er wird bei uns die Ehrenmitgliedschaft erhalten und wir hoffen, dass Konrad uns zu allen möglichen Gelegenheiten besuchen kommt. Saisonabschlussfest, Saisonauftakt oder Weihnachtsfeier – und natürlich zu den Spielen. Konrad ist immer von Herzen eingeladen. Wir verlieren mit ihm sicherlich einen herausragenden Trainer, aber vielmehr einen besonderen Menschen. Dies gilt es an dieser Stelle einmal klar herauszuheben.“- Andreas Bollenbach, Vorsitzender der HSG Rhein-Nahe Bingen e.V.

Einer geht - zwei kommen, damit sind André Sikora-Schermuly und Markus Herberg gemeint. Wir freuen uns, dass sich dieses Gespann für die künftigen Geschicke der Oberliga-Herrenmannschaft verantwortlich zeichnen wird. Beide sind Trainer, die auch alleine eine Oberligamannschaft trainieren und führen könnten. Die Überlegungen der HSG Rhein-Nahe Bingen e.V. aber gehen in eine andere Richtung. Wir wollen junge Spieler entwickeln und in die Mannschaft integrieren. Dies bedarf einfach mehr Köpfe. Dadurch wird es möglich sein, im Training wirklich mit Kleingruppen zu arbeiten, sogar Einzeltraining ist möglich, um spezielle Dinge intensiver erarbeiten und entwickeln zu können. Dabei wird die Schnittstelle zur Rheinhessenligamannschaft auch keine Schnittstelle mehr sein, sondern durch diese Manpower soll hier endlich einen fließenden Übergang entstehen. Die Vereinsverantwortlichen sind derzeit daher auch damit beschäftigt, den Bereich der 2. Herrenmannschaft unter Dach und Fach zu bringen. Dabei soll es eine interne Lösung werden. Hierzu laufen zurzeit intensive Gespräche. Zu diesen Gesprächen zählen auch die mit dem kommenden A-Jugendtrainer, welche sich ebenfalls in der Endphase befinden.

Und noch eine Neuigkeit gilt es zu vermelden, welche für sämtliche Neuerungen einen wichtigen Baustein darstellen. Als Unterstützung für Vorstand und Joachim Doderer konnte Wolfgang Riedel gewonnen werden. Wolfgang Riedel ist A-Lizenz Inhaber und war lange Jahre Lehrwart im Handballverband Rheinhessen. Als Koordinator Aktive männlicher Bereich -Schnittstelle A-Jugend wird er künftig bei der HSG RNB seine Erfahrungen einfließen lassen. Wolfgang Riedel wird u.a. die Gespräche mit den Trainern führen, um die Entwicklung an der Schaltzentrale einer jeden Mannschaft zu ermöglichen. Nach der Saison wird André Sikora-Schermuly dabei quasi Cheftrainer der HSG Rhein-Nahe Bingen. Hierbei soll es dann u.a. auch seine Aufgabe sein, die Konzepte der HSG Rhein-Nahe Bingen auf alle Mannschaften zu projizieren und weiter voranzubringen. Darüber hinaus obliegt ihm auch die Terminplanung und Gesamttrainingssteuerung, insbesondere in der Saisonvorbereitung. Unterstützt wiederrum von den Mannschaftverantwortlichen und natürlich Markus Herberg. Markus Herberg wird die Rolle des Co-Trainers übernehmen, allerdings wird auch dies kein klassischer Co-Trainer sein. Über die Rollenverteilung und internen Geschicke haben sich die beiden Trainer bereits ausgetauscht. Auf Markus Herberg, noch amtierenden Trainer der ersten Herrenmannschaft in Nieder-Olm, freuen wir uns sehr.

„Mit Markus kommt ein gestandener Handballer und Trainer nach Bingen, der für das Gesamtgefüge eine wichtige Rolle einnehmen wird. Man könnte meinen, die HSG Rhein-Nahe Bingen geht neue Wege, dem ist aber nicht so - es ist einfach eine Weiterentwicklung des bereits 2005 eingeschlagenen Weges. Hier haben seinerzeit einmal zwei Personen einen Weg für die HSG Rhein-Nahe Bingen aufgezeichnet. Schaut man sich diese Skizzen an, so ist bis heute genau das alles eingetreten, was die beiden einmal im stillen Kämmerlein ausbaldowert haben. Umso schöner ist es zu sehen, auch wenn sich eben diese beiden von der Bank bereits zurückgezogen haben, um letztendlich Nachfolgern Platz zu machen, dass diese seinerzeit entwickelten Ideen und Visionen keine geblieben sind; und dies stets unter der Prämisse, mit wirklich nur sehr bescheidenen Möglichkeiten am Rhein-Nahe Eck agieren zu können,“ so abschließend Andreas Bollenbach.

Quelle: Presseteam der HSG Rhein-Nahe Bingen e.V. - 02.02.2018