Zugesagt: Bingens Martin Schieke, der hier den Wormsern André Ermisch (11) und Jochen Schloß (9) entwischt ist, bleibt bei der HSG Rhein-Nahe, mit der er einen Heimsieg gegen Merzig anpeilt. - Foto: Dirk WaidnerOberligist HSG Rhein-Nahe erwartet mit HSV Merzig einen unangenehmen Gegner

Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen den Oberliga-Spitzenreiter VTV Mundenheim am vergangenen Wochenende dürfen die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen am Samstag um 17.30 Uhr erneut in der heimischen Rundsporthalle antreten. Sie empfangen mit dem HSV Merzig-Hilbringen einen weitaus niedriger eingestuften Gegner.

 

Wenn es also gegen den Tabellenführer fast zum Sieg gereicht hätte, sollen doch diesmal gegen den Rangelften auf jeden Fall zwei Punkte herausspringen. Zumal der HSG gegen Mundenheim mit Sebastian Diehl und Nico Eichholtz zwei wichtige Spieler erkrankt fehlten, die diesmal wieder an Bord sind. Noch nicht wieder genesen ist hingegen Joachim Doderer. Noch offen ist der Einsatz von Marcel Trierweiler dessen in der Vorwoche erlittene Wadenverletzung rein muskulärer Natur ist und mit etwas Glück sowie guter Behandlung behoben sein könnte.

Dennoch stellt HSG-Trainer Konrad Bansa klar, dass die Merziger deutlich höher einzuschätzen sind, als es ihre Platzierung aussagt. „Sie hatten in dieser Runde extrem viel Verletzungspech und stehen nur deshalb hinter uns. Normal gehören sie da nicht hin." Das ändert aber nichts daran, dass der Coach in eigener Halle einen Sieg fordert. „Wir wollen unsere Position verteidigen und haben letzte Woche gezeigt, dass wir das können. Im Vergleich zur Hinrunde sind wir deutlich stabiler geworden."

Ein Sieg gegen die Saarländer wäre nicht nur eine kleine Wiedergutmachung für die Vorwoche, sondern auch für das Hinspiel, das die HSG nicht minder unglücklich nach Führung mit 21:22 verlor. Wenige Sekunden vor Schluss hatten die Binger sogar noch den Ausgleich erzielt, der aber von den Schiedsrichtern zugunsten eines Freiwurfs, der aus zwölf Metern nichts mehr einbrachte, zurückgepfiffen wurde. Auch schon vorher hatte es in diesem Spiel einiges an Aufregung und Emotionen gegeben, sodass auch am Samstag nicht gerade mit einem Kindergeburtstag zu rechnen ist.

„Es war von beiden Seiten ein sehr kämpferisches Spiel", umschreibt Bansa die Geschehnisse, um die kämpferische Einstellung auch gleich als entscheidenden Faktor für das Rückspiel auszugeben. „Merzig spielt eine handfeste 6:0-Abwehr, gegen die wir uns durchsetzen müssen. Im Angriff agieren sie mit langen Kreuzbewegungen. Sie spielen eine gute zweite Welle und haben einen auf allen Positionen gut besetzten Rückraum, in dem der Linkshänder auf halbrechts spielbestimmend ist."

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 08.04.2016