Steht wieder im Tor der HSG Rhein-Nahe: Karim Ketelaer. - Foto: Dirk WaidnerAuswärtsspiel für die HSG in Friesenheim

In der Oberliga RPS der Handballer ist die Hälfte der Hinrunde absolviert. Mit 5:11 Punkten und einer Platzierung in der unteren Tabellenhälfte ist die HSG Rhein-Nahe Bingen bisher hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. In den nächsten zwei Partien besteht jedoch die Chance, das Bild freundlicher zu gestalten. Zunächst wartet an diesem Samstag (20 Uhr) das Spiel bei Schlusslicht TSG Friesenheim II, bevor in der kommenden Woche der punktgleiche TV Bitburg nach Bingen kommt. Mit zwei Siegen könnte die HSG zumindest ins gesicherte Mittelfeld aufsteigen, bevor sie es dann mit Tabellenführer VTZ Saarpfalz zu tun bekommt.

In den letzten Spielen war bei der HSG eine Aufwärtsentwicklung zu erkennen, dank der die Binger zuletzt zweimal ungeschlagen blieben. Ob dieser Trend fortgesetzt werden kann, ist angesichts der dünnen Trainingsbeteiligung unter der Woche fraglich. Zudem sind mit Nico Eichholtz und Marcel Trierweiler zwei wichtige Spieler wegen eines Ausflugs in Friesenheim nicht dabei. „Die Situation im Training ist bescheiden, wenn man sich nicht mit den Spielern vorbereiten kann, die am Wochenende spielen. Und das vor so einem wichtigen Spiel, in dem sich entscheidet, ob du hinten drin bleibst oder einen Konkurrenten distanzieren kannst“, ist HSG-Trainer Konrad Bansa mit der Situation nicht glücklich: „Das ist Mist, aber Jammern hilft nicht.“ Zumal er verletzten oder dienstlich verhinderten Akteuren keinen Vorwurf machen kann. So mussten Karim Ketelaer und Orintas Klimavicius arbeiten, sind dafür aber am Samstag sicher dabei, während hinter den angeschlagenen Martin Schieke und Sebastian Diehl noch Fragezeichen stehen. Sollten beide ausfallen oder nur sporadisch spielen können, hätte Bansa ein echtes Problem. Denn Schieke wird für den Mittelblock der 6:0-Abwehr benötigt, in dem ihn zuletzt Dominik Baucke ersetzte. Der muss diesmal aber schon für Trierweiler einspringen, so dass ein Komplettumbau der Defensive nötig wäre. Und Diehls Ausfall würde den dezimierten Rückraum weiter schwächen. Um hier eine zusätzliche Alternative zu haben, will Bansa den Neuzugang der zweiten Mannschaft, Moritz Brix, mitnehmen, der sowohl im Rückraum als auch am Kreis einsetzbar ist. Zudem wird für die rechte Seite erneut Sebastian Grethen zur Verfügung stehen und auch Felix Hemmes ist ein Aushilfskandidat.

Teschner steht vor dem Comeback

Belebung könnte es auch auf dem linken Flügel geben, wo Arne Teschner nach langer Verletzungspause vorm Comeback steht und Alleinunterhalter Tim Michel bald wieder Konkurrenz machen soll. Somit bleibt es also spannend, was die Binger zu leisten imstande sind. Denn zu unterschätzen ist der Gegner nicht, wie Bansa unterstreicht. „Es ist nicht so, dass sie abgeschlagen wären und in der Liga nicht mithalten könnten. Sie haben relativ knappe Ergebnisse erzielt. Speziell in der ersten Halbzeit haben sie immer munter mitgespielt, weshalb wir von Anfang an hellwach sein müssen. Und hoffentlich können wir die Konzentration dann auch halten“, hofft Bansa, dass der dritte Saisonsieg gelingt.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 28.10.2017