Handballer der HSG Rhein-Nahe bekommen es mit dem Tabellenzweiten Illtal zu tun

Wenn die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen am Sonntag (16 Uhr) die MSG HF Illtal empfangen, wird es wohl keine exorbitant hohe Trefferquote geben. „Es sind nicht viele Tore zu erwarten“, sagt HSG-Trainer Konrad Bansa mit dem Hinweis auf zwei starke Abwehrreihen. „Der Gegner ist sehr zweikampfstark und verfügt über eine aggressive Deckung“, beschreibt der Binger Coach einige Vorzüge des Tabellenzweiten, der mit der aktuell zweitbesten Abwehr der Liga anreist. Doch die Gastgeber müssen sich da keineswegs verstecken, stehen sie doch in diesem Ranking auf Platz fünf.

Es liegt also auf der Hand, dass der Schlüssel zu einem Binger Coup in einer überragenden Abwehrleistung zu suchen ist. Dazu gehört auch, den Shooter der Illtaler, Marcel Becker, aus dem Spiel zu nehmen oder zumindest in seinem Wirkungskreis einzuschränken. Wie das funktioniert, haben die Binger beim 22:26 im Hinrundenspiel gezeigt. Da hatte Becker im ersten Durchgang getroffen, wie er wollte, um im zweiten Durchgang gar nichts mehr zu versenken. Im Oktober war die HSG drauf und dran, etwas Zählbares mitzunehmen, scheiterte aber in den entscheidenden Situationen an MSG-Keeper Alexander Dörr.

„Dieses Spiel war ein erster Lichtblick“, erinnert sich Konrad Bansa, der danach mit seiner Mannschaft den Turnaround schaffte, vier Spiele in Folge nicht mehr verlor und dabei sieben Punkte einsammelte.

Was zusätzlichen Mut machen könnte, ist der Umstand, dass „wir uns gegen Illtal immer ganz gut gehalten haben“, wie der HSG-Coach berichtet. Es werde gegen den Favoriten auch darauf ankommen, dessen Gegenstöße zu verhindern. Und darauf, dass die Binger gerade in einem Duell zweier starker Defensivreihen die sich bietenden Chancen nutzen. Gelingt beides, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Favorit in der Rundsporthalle strauchelt. Personell hat Konrad Bansa keine größeren Probleme. Außer dem erkrankten Janik Adenau kann der Coach auf seinen gesamten Kader zurückgreifen.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 24.02.2018