HSG Rhein-Nahe sollte den Drittletzten Bitburg nicht am Tabellenplatz messen

Im breiten und engen Mittelfeld der Tabelle in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kann es für die Mannschaften bei ihren sechs bis sieben Spielen bis Saisonschluss durchaus noch größere Verschiebungen geben. Auch für den heimischen Klub HSG Rhein-Nahe Bingen, der im 16er-Tableau die zweite Tabellenhälfte anführt, kann das Pendel noch deutlich nach oben oder unten ausschlagen.

An diesem Samstag (18 Uhr, Edith-Stein-Hauptschule) gastiert die HSG um ihren Trainer Konrad Bansa beim TV Bitburg. Als Drittletzter benötigt die Mannschaft aus der Südeifel dringend Zählbares für den Klassenerhalt. Das Hinrundenspiel gewannen die Binger haushoch mit 35:17 Toren. Dabei drehten die Gäste nach ihrer 12:8-Halbzeitführung mächtig auf und schraubten das Ergebnis kontinuierlich in die Höhe.

„Es wäre natürlich schön, wenn wir das wiederholen könnten“, lächelt Konrad Bansa. Aber er erinnert sich ebenso – und weniger gerne – an die vergangene Saison. „Dort haben wir nach unserem Heimsieg im Rückspiel dem Gegner die Punkte überlassen.“ Und der ehemalige Zweitligaspieler, der die HSG zum Saisonende verlassen wird, weiß auch: „Bei den Bitburgern wird es bestimmt nicht so leicht, wie es die Tabelle vermuten lässt.“

Eine enge Halle und viele Fans mache es seiner Mannschaft schon einmal grundsätzlich schwer, Zählbares einzufahren, betont der 42 Jahre alte Ex-Keeper. Der Gegner spiele eine offensive Deckung, kehre aber auch gerne in die 6:0-Variante zurück, schildert Bansa, der hofft, dass seine Mannschaft nach der Osterpause schnell in ihren Rhythmus kommt. Denn er erwartet, dass die Partie über den Kampf und Willen entschieden wird. „Aber wir müssen auch besonders auf den Bitburger Spielertrainer Florian Enders achten und darauf, dass die Bitburger gerne mit zwei Kreisläufern und Kreuzungen spielen“, gibt er zu bedenken.

Auf einige Kräfte wird der HSG-Coach allerdings verzichten müssen. Erstens: „Da unsere zweite Mannschaft fast zeitgleich spielt, können wir uns gegenseitig nicht unterstützen.“ Zweitens: Tim Michel ist noch im Ausland. Strahinja Vucetic (krank) und Nico Eichholtz (Sturz im Ski-Urlaub) sind fraglich. Aber Konrad Bansa sagt auch ganz klar, ohne überheblich klingen zu wollen: „Gegen diesen Gegner müssen wir gewinnen.“

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 07.04.2018