Einsatz fraglich: HSG-Spieler Strahinja Vucetic (links), hier im Spiel gegen VTZ Saarpfalz, ist umgeknickt.	- Foto: Edgar DaudistelHSG Rhein-Nahe mit Personalsorgen

Im viertletzten Saisonspiel in der Handball-Oberliga gastiert die HSG Rhein-Nahe Bingen im Mittelfeld-Duell am Sonntag bei den etwas besser platzierten Rheinländern des TV Mülheim (17 Uhr, Schul- und Sportzentrum Mülheim-Kärlich).

Der Tabellenneunte aus Rheinhessen möchte unbedingt noch sein Saisonziel gegenüber dem Vorjahr, als im Endklassement Rang acht herausgesprungen war, verbessern. Und wenn es nur ein kleiner Schritt nach oben wäre, wie ihr Trainer Konrad Bansa unlängst wissen ließ. Deshalb sollte die Mannschaft vom scheidenden Coach besser schon bei den Rheinländern damit anfangen zu punkten.

„In den letzten Jahren gab es in den Spielen zwischen dem TV und der HSG Rhein-Nahe zumeist einen Sieg des jeweiligen Heimteams“, schreiben die sonntäglichen Gastgeber auf ihrer Web-Seite. „So auch im Hinspiel, als der TV die Binger Rundsporthalle mit einer 20:25-Niederlage verlassen musste.“ Die Rheinländer schöpfen aber auch aus ihrer üppigen personellen Situation Zuversicht: „Trainer Hilmar Bjarnason kann auf den kompletten Kader zurückgreifen und hat wahrscheinlich wieder die Qual der Wahl, wer nicht auf dem Spielberichtsbogen stehen darf.“ Dies sei allerdings auch ein großer Pluspunkt des TV in dieser Saison, lassen die Mülheimer ebenfalls wissen. „Bei den meisten Teams gehen gegen Ende der Saison die Spieler aus.“

Blickt man auf den jüngsten Spieltag zurück, so fällt auf, dass beide Kontrahenten gegen Spitzenteams je eine Niederlage mit gleichhoher Differenz kassiert haben. Der TV ein 24:37 beim Zweiten MSG HF Illtal, die HSG ein 18:31 gegen Primus VTZ Saarpfalz. Personell nicht ganz so komfortabel sieht es bei Konrad Bansas Mannschaft aus. „Strahinja Vucetic ist im letzten Spiel umgeknickt und konnte nicht trainieren“, sagt der HSG-Coach. „Aber auch unserem Torwart Karim Katelear ist das unter der Woche passiert.“ Auch Nico Eichholtz sei fraglich. „Es wird zwar überschaubar auf der Bank“, vermutet der 42-Jährige. Aber es könnten bei beiden Mannschaften immer nur sieben Spieler auf der Platte stehen, betont er. Und die müssten eben überzeugen. Erschwerend komme hinzu, dass ihm auch keine Spieler aus den unteren Mannschaften zur Verfügung stünden, sagt Bansa. Dennoch: „Wir würden aber auch gerne unser Punktekonto ausgleichen“, hofft Bansa, der am Sonntag ein Duell auf Augenhöhe erwartet, auf Zählbares.

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 21.04.2018