Sebastian Diehl (hier ein Bild aus der vergangenen Saison) erzielte drei Treffer, behauptete sich aber wie die gesamte Mannschaft in Offenbach nur selten. - Archivfoto: Edgar DaudistelOberligist HSG Rhein-Nahe verliert 27:30 gegen TV Offenbach

Angesichts einer enttäuschenden Leistung kam die HSG Rhein-Nahe mit einer Drei-Tore-Niederlage noch gut beim TV Offenbach weg. Nur ein Spieler sorgte für einen Lichtblick.

Auch nach drei Saisonspielen in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wartet die HSG Rhein-Nahe Bingen noch auf den ersten Sieg. Das 27:30 (9:15) beim TV Offenbach bedeutete allerdings auch erst die erste Niederlage für die Mannschaft um das neue Trainerduo André Sikora-Schermuly und Markus Herberg.

„Das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg“, resümierte Chefcoach Sikora-Schermuly. Damit meinte der Nieder-Olmer keineswegs, dass die Seinen eine Gewinnchance gehabt hätten. Die Südpfälzer hätten auch mit zehn Toren gewinnen können“, räumte er ein. „Denn Offenbach war uns in allen Belangen überlegen – ihr Sieg ist absolut verdient.“ Enttäuscht zeigten sich die Binger Trainer darüber, dass ihre Mannschaft nicht das auf die Platte gebracht hatte, was im Training geübt worden war. „Wir haben in der Abwehr keinen Zugriff bekommen – kamen immer einen Schritt zu spät“, ärgerte sich Sikora-Schermuly. Und im Angriff seien die Seinen gedanklich nicht flexibel genug gewesen, musste er auch erkennen. Kurzum: „Wir haben gar nicht stattgefunden.“ Als Manko sehen die HSG-Übungsleiter „jede Menge technischer Fehler im Angriff.“ Nicht nur bei den Offenbachern bei 13 Angriffen, wie Sikora-Schermuly erläuterte.

Ein kleiner Lichtblick war laut Sikora-Schermuly Torwart Robin Sokolis, Zugang von den Sportfreunden Budenheim. Allerdings fügte sich der 18-Jährige ebenfalls in der zweiten Halbzeit in das insgesamt schwache Gesamtbild ein. „Solche Tage gibt es halt“, bedauerte der HSG-Coach den Auftritt in der „Hölle Süd“ vor rund 220 Zuschauern. „Uns fehlt einfach noch die Konstanz.“

Aufholjagd in den letzten Minuten verhindert Debakel

Trotz höherer Rückstände, vor allem in der ersten Halbzeit, blieben die Rheinhessen ergebnistechnisch aussichtsreich dran. Auch wenn die Partie früh und spätestens beim 30:23 für die Hausherren in der 56. Minute entschieden gewesen war, gelang es den Gästen immerhin, sich nicht abschießen zu lassen. Die letzten vier Tore gingen alle auf das Konto der Binger Mannschaft.

André Sikora-Schermuly blickt schon nach vorne: „Am Wochenende gegen den TV Mülheim gilt’s.“ Klar, dass die Rheinhessen im Heimspiel gegen die Rheinländer (Sonntag, 16 Uhr, Rundsporthalle) gewinnen wollen. Mit deutlich weniger technischen Fehlern…

HSG Rhein-Nahe Bingen: Sokolis, Weißbrod; T. Michel (2), Baucke (5), Corazolla (3), Grethen (6), N. Eichholtz (1), Trierweiler (2/2), Diehl (3/1), Schieke (2), Klapdohr (1), Brix (1), J. Michel (1), Hermann.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 17.09.2018