Maximilian Grethen (links) nutzte seine Chancen und traf für die HSG Rhein-Nahe Bingen sechs mal. - Foto: privatHandball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen bezwingt Kastellaun/Simmern 24:24

Für das Trainergespann des Handball-Oberligisten HSG Rhein-Nahe Bingen, André Sikora-Schermuly und Markus Herberg, zählte letztlich nur der Sieg. Denn während der gesamten 60 Spielminuten sicher zu sein, das Heimspiel gegen die HSG Kastellaun/Simmern gewinnen zu können - das konnte niemand. Deshalt atmete Chefcoach Sikora-Schermuly nach der Schlusssirene und dem denkbar knappen 24:23 (11:9) Erfolg erstmal tief durch: "Ich bin heilfroh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben."

Somit verfügt der Club vom Rhein-Nahe-Eck nach sieben Spieltagen über ein positives Punktekonto: Anders die Gäste aus dem Hunsrück um ihren in Bingen wohnenden Coach Dejan Dobardzijev, die nun in der Tabelle zwischen Mittelfeld und Abgrund schweben.

Gezitterte haben dürften die beiden Übungsleiter der Rheinhessen nicht allzu wenig - zweifelsohne. Aber Unzufriedenheit sieht anders aus: "Es war ein zerfahrenes Spiel", resümierte Sikora-Schermuly. Aber im Hinblick auf den mit seinen Stammkräften nur spärlich bestückten Kader hatte der Nieder-Olmer auch ein Lob parat: "Die Abwehr hatte den Rückraum der Gäste gut im Griff". Des Weiteren hatte ihn auch die "Mannschaftsleistung und der Wille" seiner Jungs überzeugt."Der Sieg war aber vierdient", befand er. "Denn wir haben immer geführt." Hinter besagter Binger Abwehr stand Keeper Niklas Weißbrod und konnte sich auch dank seines starken 6:0-Riegels bereits in der Anfangsphase mehrere Male auszeichnen. Auch wenn die Gäste, die noch beim 2:3 in der elften Minute zum zweiten und letzten Mal in Führung gegangen waren. Zwar gelang es den Gästen mit ihrer versetzten 4:2-Abwehr, in der ersten Halbzeit vor allem den zuletzt starken Binger Rückraumspieler Stefan Corazolla weitgehend aus dem Spiel zu nehmen. Aber dafür trafen andere: Vor allem der Halbrechte Maximilian Grethen, der fünf seiner sehchs Tore vor allem in den ersten 30 Minuten warf. Als Nico Eihholtz zum 9:6 (22.) für die Gastgeber traf, zog Gäste-Trainer Dobardzijev die Grüne Karte. Im ständigen Wechsel mit seinem starken Torwart Luca Korbion ließ er einen siebten Feldspieler auf die Platte. Aber der Rückstand schmolz zur Pause nur um einen Treffer.

Auch in der zweiten Halbzeit hielt sich die Trefferanzahl in Grenzen. Es war weiniger eine Frage vergebener Hochkaräter als weiterhin die Zuverlässigkeit der Deckungsreihen und starken Keeper. Erfreulich aus Binger Sicht war auch die gute Leistung von Kreisläufer Martin Schieke, der immerhin fünfmal traf. "Die Abwehr war stark und den Rückraum der Gäste hatten wir super im Griff", wählte er fast die gleichen Worte wie sein Trainer.

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HSG Rhein-Nahe: Weißbrood, Sokolis; T. Michel (2), Baucke (2), Corazolla (3), Grethen (6/2), N. Eichholtz (3), Trierweiler, Luzius, Schieke (5), Klapdohr (1), J. Michel (1).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - Foto: privat