Leistungsträger: Bei der MSG Illtal kommt es für die HSG Rhein-Nahe Bingen auch auf die Treffsicherheit von Rückraum-Shooter Stefan Corazolla an. - Archivfoto: Edgar DaudistelOberligist HSG Rhein-Nahe Bingen reist ersatzgeschwächt zur heimstarken MSG Illtal.

Fast in Sinuskurven – im Auf und Ab – verliefen die bisherigen Leistungen der MSG HF Illtal in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Deshalb sind die Saarländer, amtierender Vizemeister, nach acht Spieltagen mit ihren zumeist wechselnden Erfolgen auch nicht über ein ausgeglichenes Punkteverhältnis hinausgekommen.

Gastgeber in eigener Halle eine Macht

Bei einem Spiel weniger weist die heimische HSG Rhein-Nahe Bingen II mit 8:6 Zählern eine sehr ähnliche Bilanz auf. An diesem Sonntag (18 Uhr, Hellberghalle) müssen die Rheinhessen in Eppelborn bei den Illtalern ran. Die erweisen sich allerdings zu Hause als eine Macht und gewannen in der aktuellen Runde dort sämtliche Spiele. Aber auch die Binger brauchen sich mit ihrer 3:5-Punkte-Auswärtsbilanz nicht zu verstecken. In der Vorsaison konnten beide Kontrahenten ihre Heimspiele gewinnen. Die aktuellsten Ergebnisse: Während die Saarländer sich bei den SF Budenheim mit 26:32 Toren beugen mussten, feierten die Rheinhessen gegen die HSG Kastellaun/Simmern einen 24:23-Heimsieg.

André Sikora-Schermuly, zusammen mit seinem Assistenten Markus Herberg Trainer bei der Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck, weiß um die Schwere der kommenden Aufgabe. „Illtal ist zu Hause eine Macht“, bestätigt auch der HSG-Chefcoach. Außerdem habe seine Mannschaft gegen die Saarländer, die unlängst in Budenheim trotz der Niederlage stark aufgetreten seien, in den vergangenen Jahren kaum etwas reißen können. „Wir fahren frei dorthin und haben nichts zu verlieren“, nimmt der Nieder-Olmer den Druck von seiner Mannschaft.

„Die Vorzeichen sind denkbar ungünstig“, blickt er speziell da auf seine dünnen oberligatauglichen Kader. Sebastian Diehl, Janik Adenau und Philipp Hermann fallen weiter aus. Max Grethen hat sich im Training an der Hüfte verletzt und Moritz Brix kommt ohne Training direkt zum Spiel. „Sieben Feldspieler hatte ich am Donnerstag im Training“, schildert Sikora-Schermuly. Aber er sagt auch, wieder etwas lächelnd: „Totgesagte leben länger.“ Die Hoffnung stirbt halt zuletzt.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 20.10.2018