HSG-Spieler Julius Michel (rechts) kommt frei vor Vallendars Keeper Björn Boinski zum Abschluss. - Foto: Edgar DaudistelHandball Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen lässt Vallendar beim 34:21 keine Chance

Einen Start nach Maß ins neue Handball-Jahr erwischte die HSG Rhein-Nahe Bingen in der Oberliga. Vor rund 100 Zuschauern in der Rundsporthalle ließ die Mannschaft von Trainer André Sikora-Schermuly und dessen Assistenten Markus Herberg dem Tabellenvierzehnten HV Vallendar keine Chance und gewann ihr erstes Rückrunden-Match ungefährdet und souverän 34:21 (18:8). Dadurch verbesserten sich die Rheinhessen vom zehnten auf den neunten Platz.

„Man hat gesehen, wie stark sich meine Mannschaft seit dem 22:22 in Vallendar entwickelt hat“, freute sich Sikora-Schermuly. „Das haben die Jungs toll gemacht und mit Tempo nach vorne gespielt“, resümierte der Nieder-Olmer zufrieden. Und Herberg hob hervor: „Man hat bei der Mannschaft schon beim Aufwärmen gesehen, dass da Feuer drin ist.“ Der starke Wille über 45 Minuten, die zwei Punkte in der eigenen Halle unbedingt behalten zu wollen, war laut dem HSG-Co-Trainer spielentscheidend. Mit fünf Treffern zu den besten Torschützen der geschlossen aufgetretenen Gastgeber zählte Rechtsaußen Tobias Weiler. Der 25 Jahre alte Neuzugang aus der Ulmer Kante freute sich vor allem über eine bärenstarke Abwehrleistung. „Wir haben nur acht Gegentore in der ersten Halbzeit bekommen“, sah er das als wichtige Grundlage zum klaren Sieg über die Rheinländer. „So kamen wir auch zu einfachen Toren und mussten uns vorne nicht so aufreiben“, erläuterte der Student.

Was die Hausherren ebenfalls auszeichnete: Auch alle später eingesetzten Spieler waren sofort präsent, wenn sie auf die Platte kamen. Fehlpässe und Fehlwürfe blieben Mangelware. Auch die lautstarke Unterstützung der Fans der „Vallendarer Löwen“ mit ohrenbetäubendem Trommelwirbel während der gesamten 60 Spielminuten konnte die Jungs vom Rhein-Nahe-Eck nicht aus dem Rhythmus bringen.

Mit solch einer schier unüberwindbaren 6:0-Formation der Gastgeber und der Power aus dem Rückraum mit immer wieder schnellen Gegenstößen, auch mit erfolgreichen Abschlüssen über die Außen und am Kreis, hatten die Gäste nicht gerechnet. Schon früh schier verzweifelt musste HV-Trainer Christoph Barthel, von den Binger Coaches vor Spielbeginn noch herzlich begrüßt, gewesen sein. Denn bereits in der 21. Minute beim 13:5 für die Binger legte er die Grüne Karte zum zweiten Mal auf den Tisch. Die offensive Interpretation seiner 6:0-Deckung brachte auch nicht den gewünschten Erfolg. Bis zur Pause wuchs der Rückstand gar auf zehn Tore an. Nach Wiederbeginn litt bei den Gastgebern in der letzten Viertelstunde zuweilen etwas die Konzentration. Aber immerhin hatte Sikora-Schermuly bis dato seinen kompletten 14-Mann-Kader eingesetzt. Die Fans wurden jedenfalls weiter mit feinen Spielzügen und Toren verwöhnt.

Bilder vom Spiel finden Sie >>hier und in unserer >>Bildergalerie.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Sokolis; T. Michel (1), Baucke (1), Adenau (3), Corazolla (9), Grethen (6/3), Trierweiler, Luzius (1), Weiler (5), Schieke (2), Diehl (2), Brix (1), J. Michel (3).