Maximilien Grethen war mit 11 Treffern erfolgreichster Torschütze der HSG. - Foto: ArchivDie Siegesserie des Oberligisten aus Bingen geht weiter. Das Team setzte sich im Hunsrück 27:23 durch und feierte den sechsten Erfolg hintereinander.

Wer will die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen eigentlich noch stoppen? Keine Mannschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar konnte dem Ensemble des HSG-Trainerduos André Sikora-Schermuly und Markus Herberg in den bisherigen sechs Spielen der Rückrunde auch nur einen einzigen Zähler abluchsen.

Ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk

Wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn die Blau-Gelben zwei Tage nach dem 52. Wiegenfest von Chefcoach Sikora-Schermuly plötzlich das Siegen eingestellt hätten. Als nachträgliches Geburtstagsgeschenk gab es beim Tabellendreizehnten HSG Kastellaun/ Simmern einen ungefährdeten 27:23 (14:11)-Erfolg und beste Aussichten, sich im ersten Tabellen-Drittel festzusetzen.

„Ich bin hoch zufrieden“, stellte der Nieder-Olmer seinen Jungs ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. „Wir haben dem Gegner den Schneid abgekauft und waren gallig in der Abwehr.“ Apropos Abwehr: Die starke Deckung um Martin Schieke und Marcello Trierweiler mit dem super aufgelegten Torwart Niklas Weißbrod dahinter bezeichnete Sikora-Schermuly als Schlüssel zum Erfolg. Überhaupt seien die Seinen sehr stark im Verbund aufgetreten
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Vor rund 200 Zuschauern lagen die Gäste nach der 4:3-Führung der Hunsrücker in der sechsten Minute nicht mehr zurück, drehten das Spiel und bauten ihre Führung auf 10:6 (16.) aus. Auch zwei Zwei-Minutenstrafen binnen drei Minuten (17. bis 20.) für die treffsicheren Binger Rückraumspieler Stefan Corazolla (sieben Tore) und Max Grethen (elf, davon sechs Siebenmeter ohne Fehlwurf) brachten die Rheinhessen nicht ins Straucheln. „Das war extrem wichtig“, sah Sikora-Schermuly die perfekte Einstellung seiner Jungs in der kritischen Phase der ersten Hälfte als Grundlage für den Sieg.

Nach Wiederbeginn sorgte Schieke mit seinem Treffer zum 19:13 (39.) schon für die Vorentscheidung. Beim 28:16 (57.) durch Grethen lagen die Gäste schließlich uneinholbar in Front und spielten die Sache beim Team von Trainer und Ex-Profi Dejan Dobardzijev locker runter. Vom gefürchteten Rückraum der Gastgeber trat nur Andrius Zigelis mit neun Treffern besonders in Erscheinung.

„Ein tolles Spiel“, lobte der HSG-Übungsleiter weiter. „Da konnten wir gegen Ende sogar einen Gang rausnehmen.“ So sorgten Sikora-Schermuly und Herberg dafür, dass alle auf dem Spielberichtsbogen notierten Spieler auch zum Einsatz kamen.

HSG VERLÄNGERT DREI VERTRÄGE
Handball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen hat erste Weichen für kommende Saison gestellt. „Wir freuen uns sehr“, sagt HSG-Trainer André Sikora-Schermuly, „dass wir frühzeitig mit elementar wichtigen Spielern verlängern konnten.“ Auf die Kreisläufer Martin Schieke (24) und Marcel Trierweiler (30), die der HSG-Coach auch gerne „Säulen der Abwehr“ nennt, sowie Rückraum-Allrounder Sebastian Diehl (24), das „Herz der Mannschaft“, kann die HSG auch in der nächsten Saison bauen.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Sokolis; T. Michel, Baucke, Adenau (2), Corazolla (7), Grethen (11/6), N. Eichholtz (3), Trierweiler, Schieke (3), Diehl (1), J. Michel, Weiler.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 25.02.2019