So wie hier gegen Mundenheim von Bingens Marcel Trierweiler demonstriert, braucht die HSG Rhein-Nahe gegen Illtal Durchsetzungsvermögen. - Foto: Edgar DaudistelDer Oberligist aus Bingen bekommt es mit dem Rangvierten zu tun, geht aber nach sechs Siegen in Serie selbstbewusst in die Partie.

Bei der HSG Rhein-Nahe Bingen hat man, und da dürfte wohl kaum jemand widersprechen, immer mehr so richtig Bock auf Oberliga-Handball. Sechs Spiele, sämtliche Rückrundenpartien, hat der Viertligist, mittlerweile auf Tabellenplatz sechs angekommen, seit Jahresbeginn bereits gewonnen. „Die Halle muss brennen, und wir würden gerne unsere Serie ausbauen“, sagt denn auch André Sikora-Schermuly, zusammen mit Markus Herberg Trainer bei den Blau-Gelben.

Dass das an diesem Samstagabend (18 Uhr), wenn die Rheinhessen in heimischer Rundsporthalle auf den Rangvierten MSG HF Illtal treffen, kein einfaches Unterfangen wird, weiß auch HSG-Cheftrainer André Sikora-Schermuly. „Die Saarländer gehören absolut zu den Top Vier dieser Liga“, betont der Nieder-Olmer. „Sie sind eine sehr spielstarke Mannschaft mit einer aggressiven Deckung und guten Rückraumschützen.“ Schnell überbrückten die samstäglichen Gäste das Spielfeld und seien immer über Kreuzbewegungen gefährlich, weiß der HSG-Coach. Und: Mit ihrem Heimsieg vor zwei Wochen gegen die SF Budenheim haben die Saarländer das rheinhessische Team wohl endgültig aus dem Rennen um den Titel und Aufstieg geworfen. Diese Stärken der Saarländer scheinen nicht zuletzt das Verdienst ihres B-Lizenzinhabers Steffen Ecker, der seit sechs Jahren bei ihnen das Zepter schwingt. Das hat auch Drittligist TuS Kaiserslautern-Dansenberg erkannt und den 41-Jährigen zur neuen Saison mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet.

Wie dem auch sei: Sikora-Schermuly und Herberg rechnen sich auch gegen den Illtaler Favoriten, gegen den sie im Hinrundenspiel mit 23:28 Toren unterlagen, Chancen aus. „Wir müssen in der Abwehr gallig sein und das Spielfeld schnell überbrücken“, fordert Sikora-Schermuly. Man wolle so auch versuchen, die Saarländer mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, hofft der HSG-Trainer. Die Vorzeichen für das schwierige Unterfangen stehen jedenfalls gut. „Wir haben alle Mann an Bord“, kann Sikora-Schermuly verkünden. Noch besser wären die Voraussetzungen, wenn sich ein weiterer Wunsch der Blau-Gelben erfüllen würde: „Die Halle muss voll sein und die Zuschauer sollten uns weiter unterstützen“, erwartet ihr Trainer.

HSG MELDET DREI NEUZUGÄNGE

Bei der HSG Rhein-Nahe Bingen laufen die personellen Planungen für die kommende Saison weiter auf Hochtouren. Nachdem die HSG-Verantwortlichen bereits Verträge mit sieben Spielern verlängern konnten (die AZ berichtete), sicherten sich die Blau-Gelben nun auch drei junge Neuzugänge. Laut Cheftrainer André Sikora-Schermuly sind dies der 20 Jahre alte Rückraum-Allrounder Mehmet Süngü von Liga-Konkurrent HSG Kastellaun/ Simmern, in der Vorsaison noch in Diensten von Rheinhessenligist DJK GW Büdesheim, Linksaußen und Rückraumspieler Lukas Münz (22) sowie Kreisläufer Luca Hochstetter (22/beide vom Rheinhessenligisten SSV Meisenheim). Letzterer fungiert aktuell auch als Trainer der ebenfalls in der Rheinhessenliga beheimateten Frauen-Mannschaft vom Glan.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 09.03.2019