Bingens Maximilian Grethen war in Worms mit sieben Treffern erfolgreich. - Archivfoto: Edgar DaudistelBinger Oberligist gewinnt das Derby 31:28 und klettert auf Rang fünf.

Alles schon mal gesehen, alles schon mal gehört. Am vergangenen Samstag feierte die HSG Rhein-Nahe Bingen bereits hüpfenderweise einen Derbysieg in eigener Halle gegen die SG Saulheim. Am Maifeiertag durfte dann nach dem 31:28 (19:16) bei der HSG Worms erneut gehüpft werden. Die Gäste wurden ihrer Anspruchshaltung gerecht und sind damit als neuer Tabellenfünfter die rheinhessische Nummer zwei (hinter Budenheim) der Handball-Oberliga.

Der Rhein-Nahe-Coach André Sikora-Schermuly war rundum zufrieden nach „einem guten Oberligaspiel mit hohem Tempo. Das haben wir souverän runtergespielt.“ Sein Wormser Kollege Marco Tremmel ging bei der Spielanalyse bereits ins Detail: „Leider haben wir die Überzahlsituationen katastrophal ausgespielt. Aber wir waren immer dran.“ Dieser Einschätzung pflichtete der Binger Übungsleiter durchaus bei: „Torwart Niklas Weißbrod hat in der ersten Hälfte bärenstark gespielt. Beim 27:30 im zweiten Durchgang hat Robin Sokolis einen freien Ball gehalten – das war ganz wichtig.“

Auf Binger Seite musste Sikora-Schermuly auf Urlauber Dominik Baucke, den erkrankten Marcel Trierweiler und Sebastian Diehl, der sich gegen Saulheim schwer am Knie verletzt hatte, verzichten. „Martin Schieke und Moritz Brix haben in der Abwehr eine starke Leistung abgeliefert. Gefreut hat mich auch, dass Janik Adenau sich ein Herz genommen und nach seiner Einwechselung wichtige drei Tore erzielt hat“, stellte André Sikora-Schermuly die Qualität in der Breite der Mannschaft heraus: „Wir sind gut aufgestellt.“

Tremmel, der ja auf Fabian Markert nach dessen Hüft-OP im letzten Saisonheimspiel verzichten musste, baute – der Personalnot gehorchend – um und beorderte Moritz Brestrich („Das hat er ordentlich gemacht“) für den nicht fitten Marvin Seyfried auf Linksaußen. Außerdem präsentierte die HSG mit Sascha Hanke ein neues Gesicht: Der Kreisläufer, in der Hinrunde noch für den MTV Mundenheim am Ball, feierte sein Debüt vor den Wormser Fans. Mit vier Toren und toller körperlicher Präsenz in Angriff und Abwehr war das gelungen.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Sokolis; Adenau (3), Corazolla (7/2), Grethen (7), Eichholtz (4), T. Michel (3), Schubert, Schieke (3), Brix, Weiler (4), J. Michel.

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 02.05.2019