Die Binger Stefan Corazolla (rechts) und Marcel Trierweiler müssen in Hochdorf genauso zupacken wie hier im Hinrundenspiel. - Archivfoto: Edgar DaudistelOberligist reist beim Saisonabschluss selbstbewusst zum Meister TV Hochdorf

Eine lange Saison geht zu Ende – 29 Spiele in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hat die HSG Rhein-Nahe Bingen absolviert. Das 30. und letzte Match steigt an diesem Samstag (19 Uhr, Sportzentrum). In der Rhein-Pfalz gegen keinen Geringeren als den souveränen Meister TV Hochdorf.

„Hochdorf ist haushoher Favorit und hoch verdienter Meister“, sagt André Sikora-Schermuly, Chef-Coach bei den Blau-Gelben, unumwunden. Aber der Nieder-Olmer betont ebenso: „Es gibt für uns keinen Grund, zu ehrfürchtig in die Partie zu gehen.“ Er und sein Assistent Markus Herberg haben ihrer Mannschaft während des wöchentlichen Trainings genügend Selbstbewusstsein eingeflößt: „Wir wollen dem Gegner einen offenen Fight bieten und uns bestmöglich verkaufen“, lautet ihre Devise.

Das dies kein leichtes Unterfangen sein wird, verdeutlicht Sikora-Schermuly: „Die Gastgeber wollen vor eigenem Publikum sicher einen ordentlichen Abschluss abliefern und spielen eine Woche später gegen Kirchzell ihr erstes Aufstiegsspiel zur Dritten Liga.“ Da stehe aber auch zu vermuten, dass die Rhein-Pfälzer alles daransetzen werden, möglichst verletzungsfrei aus der letzten Oberliga-Partie zu gehen, ergänzt der HSG-Übungsleiter.

Für den erfahrenen Coach ist das Spiel gegen den Meister zudem das i-Tüpfelchen auf eine super Saison. „Wir haben eine überragende Rückrunde mit nur drei Minuspunkten gespielt“, freut er sich. Und – das wird er sich mit seinem Assistenten Herberg denken – spricht es aber nicht aus: Selbst eine hohe Niederlage kann diese stolze Bilanz mit dem Endergebnis „mindestens Tabellenplatz sechs“ in keiner Weise trüben.
Zu den Rhein-Pfälzern als Primus mit zehn (!) Punkten Vorsprung vor dem ebenfalls schon feststehenden Vizemeister MSG HF Illtal ergänzt Sikora-Schermuly: „Das ist eine Mannschaft, die nach der Verletzung ihres starken Spielers Tim Götz noch mehr zusammengewachsen ist.“

Aber auch seine Mannschaft dürfte in puncto Teamgeist nicht nachstehen. Nahezu auf den kompletten Kader kann das HSG-Trainerduo zurückgreifen. Kreisläufer und Rückraumspieler Marcel Trierweiler ist wieder mit von der Partie. Es fehlen wohl nur Sebastian Diehl, der nach seiner schweren Knieverletzung wohl erst im nächsten Jahr wieder mitspielen kann, und Moritz Klapdohr.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 04.05.2019