Bingens Rückraumspieler Maximilian Grethen, hier in der Partie gegen Illtal, steht der HSG gegen den Aufsteiger wieder zur Verfügung. - (Foto: Edgar Daudistel)Der Oberligist vom Rhein-Nahe Eck muss im Heimspiel gegen Aufsteiger Dillingen/Diefflen die Favoritenrolle annehmen.

Ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger, der in sechs Saisonpartien noch keinen Punkt erkämpft hat. Zumindest von der Papierform her sind das keine ungünstigen Vorzeichen für die HSG Rhein-Nahe Bingen an diesem Sonntag (16 Uhr, Rundsporthalle). Doch die Blau-Gelben sollten die Gelegenheit nutzen, um durch einen Sieg gegen den HC Dillingen/Diefflen die Zähler fünf und sechs einzufahren und dadurch in der Tabelle der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wieder Anschluss ans Mittelfeld zu finden.

Mehrere Videos hat HSG-Trainer André Sikora-Schermuly von den Rundenspielen der saarländischen Kombination studiert und festgestellt: „Diese Mannschaft spielt in sehr unterschiedlichen Aufstellungen – wir wissen also nicht genau, was da auf uns zukommt.“ Aber er beobachtete auch: „Der Gegner geht körperlich sehr robust zur Sache, verfügt über einen starken Innenblock und ist sehr stark im Eins-gegen-Eins.“ Auch sei der Neuling durchaus in der Lage, seinen Gegnern längere Zeit Paroli zu bieten, erzählt der HSG-Coach. Gegen die VTZ Saarpfalz stand es bis nach der Pause noch unentschieden. „Doch dann haben sie in 25 Minuten kein Tor mehr geworfen.“ Das Endresultat aus Sicht des Neulings: 12:19.

Im jüngsten, mit 24:26 nur knapp verlorenen Heimspiel gegen die HSG Kastellaun/ Simmern stach bei der HSG Dillingen/Diefflen Linksaußen Felix Faller mit zehn „Buden“ heraus. Als weitere Säulen der Mannschaft hat Sikora-Schermuly unter anderem Rechtsaußen Marvin Klein, Mittelmann Malte Fidelak und Kreisläufer Pascal Simon ausgemacht.

„Aber in erster Linie müssen wir auf uns selbst schauen“, betont der Nieder-Olmer. Er und sein Assistent Markus „Muskel“ Herberg hätten nach der zuletzt schwachen Vorstellung der Seinen beim Kellerkind TuS Kaiserslautern-Dansenberg II, die in eine klare 19:24-Niederlage gemündet war, „mit der Mannschaft klärende Gespräche“ gehabt. „Wir müssen über die gesamte Spielzeit die richtige Einstellung finden, kämpfen und beißen“, fordern die Binger Übungsleiter. Auch dafür stehen die Vorzeichen nicht schlecht. Denn der Rhein-Nahe-Kader ist fast komplett gefüllt. Nur Rückraum-Allrounder Dominik Bauke fehlt den Blau-Gelben urlaubsbedingt.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 12.10.2019