Bingens „Stand-by-Spieler“ Nico Eichholtz (Mitte) steht der HSG im schweren Spiel bei der favorisierten VTZ Saarpfalz zur Verfügung. - (Foto: Edgar Daudistel)Oberligist ist beim Spitzenteam VTZ Saarpfalz gefordert und setzt auf stabile Deckungsarbeit.

Nicht, dass sich die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen an diesem Wochenende von vornherein aller Chancen beraubt sähen. Aber der kommende Gegner ist schon ein dickes Kaliber. „Wir gehen ganz unbelastet ins Spiel“, lautet daher die Devise des heimischen Oberligisten, formuliert von dessen Trainer André Sikora-Schermuly, vor der Reise am Sonntag (18 Uhr, Westpfalzhalle) nach Zweibrücken. „Der Druck liegt bei der VTZ Saarpfalz.“

Die Westpfälzer sind als Drittliga-Absteiger einer der Favoriten auf die Meisterschaft und den Aufstieg. „Ich sehe die Mannschaft am Saisonende auf Platz zwei bis vier“, prophezeit der HSG-Coach. Nur noch den aktuellen Spitzenreiter SV Zweibrücken, der sämtliche bisherigen sieben Saisonspiele gewinnen konnte, hält der Nieder-Olmer für noch stärker. Die VTZ Saarpfalz bestätigte als Tabellenfünfter und 9:5 Zählern weitgehend seine Einstufung als Spitzenteam, hatte aber auch ein sehr anspruchsvolles Programm abzuspulen.

„Saarpfalz hat mehrere herausragende Einzelkönner in der Mannschaft“, weiß Sikora-Schermuly und nennt insbesondere die „cleveren Spieler Martin Mokris und Tomas Kraucevicius“. Aber auch Richard Wilga und Tom Paetow ragen laut dem HSC-Übungsleiter bei den Westpfälzern heraus. „Solchen Spielern müssen wir von Anfang an den Schneid abkaufen, dürfen sie nicht zur Entfaltung kommen lassen“, warnt er. Dazu sei eine stabile und aufmerksame Abwehrarbeit eine unentbehrliche Grundlage, betont er. Auch über das Tempo wollen die im unteren Mittelfeld der Tabelle beheimateten Rheinhessen versuchen, die Kreise der renommierten Gastgeber um Trainer Danijel Grigc, ein ehemaliger Zweit- und Drittligaspieler, einzuschränken.

Im Großen und Ganzen können André Sikora-Schermuly und sein Assistent Markus „Muskel“ Herberg auf ihren Wunschkader zurückgreifen. Es fehlen ihnen allerdings berufsbedingt die Rückraumspieler Hendrik Walb und Dominik Bauke, der sich weiterhin im Urlaub befindet. Dafür können die Blau-Gelben wieder auf „Stand-by-Spieler“ Nico Eichholtz bauen.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 19.10.2019