Zupacken wie hier im Spiel gegen Offenbach von Martin Schieke (rechts) und Moritz Klapdohr demonstriert, ist auch gegen Völklingen und in Worms gefragt. (Foto: Edgar Daudistel)Der Oberligist empfängt zunächst an diesem Freitag Völklingen, dann geht es zum Rheinhessen-Derby nach Worms.

Vor einer englischen Woche stehen die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen. An diesem Freitag (17 Uhr, Rundsporthalle), empfängt die Mannschaft des Trainergespanns André Sikora-Schermuly und Markus Herberg an Allerheiligen die HSG Völklingen. Am Sonntag (18 Uhr, Nikolaus-Dörr-Halle) steigt bei der HSG Worms das Rheinhessen-Derby.

Die erste Partie gegen die Saarländer ist eine vorgezogene Rückrunden-Paarung, da der Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck zum ursprünglichen Termin im neuen Jahr die Halle nicht zur Verfügung steht. „Wir haben gegen Völklingen etwas gutzumachen“, sinnen HSG-Chefcoach Sikora-Schermuly, sein Assistent und die Blau-Gelben auf Revanche für die im Saison-Auftaktspiel am 1. September erlittene 23:26-Niederlage. „Damals sind wir nicht an unsere Leistungsgrenze herangegangen“, sieht er deshalb nun bei bester Motivation, gute Chancen zu punkten. In der Vorsaison war es den Blau-Gelben sogar zweimal gelungen, die Mannschaft von der Saar zu bezwingen.

Doch nun sind die Karten wieder neu gemischt. Drei Tabellenplätze und zwei Punkte, trennen die beiden Kontrahenten. Weiter vorne, auf Rang neun, stehen die Binger mit 8:10 Zählern. Doch Sikora-Schermuly warnt. „Über Kreuzbewegungen stoßen die Völklinger gut in die Räume“, erinnert er sich noch ungern ans Hinspiel. Was ihnen seinerzeit gute Abschlussmöglichkeiten gegeben habe. In einer 6:0-Deckung gingen die Saarländer aggressiv zu Werke, beobachtete der HSG-Übungsleiter ebenfalls. Seit dieser Saison werden die Völklinger vom Franzosen Claude Dolic trainiert. Als dessen wichtigste Spieler nennt der Binger Trainer die Rückraumspieler Alexander Saunus, Niklas Hoff, Thomas Jung, Matthias Reuber sowie Kreisläufer Nicholas Balthasar.

„Wichtige Faktoren sind für uns eine stabile Abwehr und mit Tempo besser nach vorne zu kommen“, betont der Nieder-Olmer. Die ersten wöchentlichen Trainingseinheiten liefen laut Sikora-Schermuly gut, aber mit leicht reduziertem Kader. Für die anstehenden Matches habe der Coach, kaum Ausfälle beklagen.

Auch wenn die HSG Worms erst vier Saisonpunkte eingesammelt hat, hält der HSG-Coach die Nibelungenstädter, ebenso wie die Völklinger, für eine „ordentliche Kante“. „Immerhin haben sie die Sportfreunde Budenheim zu Hause geschlagen“, erinnert er sich an den Vergleich mit dem aktuellen Rangdritten. Besonders warnt er vor dem „starken Mittelmann Julius Herbert“, der nicht nur den Budenheimern ordentlich eingeschenkt hat. Überhaupt halte er den Wormser Rückraum in ganzer Breite für stark besetzt. „Wir müssen dort genauso konzentriert und engagiert zu Werke gehen wie gegen Völklingen“, fordert André Sikora-Schermuly.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 31.10.2019