Durchaus ein besonderes Spiel: Bingens Henrik Walb tritt mit dem Rhein-Nahe-Ensemble bei seinem Ex-Verein an. (Archivfoto: Edgar Daudistel)Auswärtsspiel bei der HSG Katellaun/Simmern

Mit der heimstarken HSG Kastellaun/Simmern bekommt es die HSG Rhein-Nahe Bingen, als Rangzehnter oberer Nachbar der Hunsrücker, an diesem Samstagabend (20 Uhr, Kastellaun, IGS) in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu tun. Nach ihrem klaren 30:24-Sieg im Derby bei der HSG Worms kann die Mannschaft der Trainer André Sikora-Schermuly und Markus Herberg sicher mit breiter Brust ins zwölfte Saisonspiel gehen. „Aber wir sind gewarnt“, betont Sikora-Schermuly. „Kastellaun hat auch gegen Völklingen gewonnen, wo wir leer ausgegangen sind“, erinnert sich der HSG-Chefcoach in diesem Zusammenhang auch an die besagte Heimstärke der Mannschaft um den in Bingen wohnenden erfahrenen Spielertrainer Dejan Dobardzijew (43).

Laut dem HSG-Übungsleiter sind die Hunsrücker besonders stark im Eins gegen Eins und besitzen einen starken und robusten Innenblock. „Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei ihnen auf der rechten Angriffsseite“, hat Sikora-Schermuly beobachtet. Im linken Rückraum – auf der so genannten Königsdisziplin – verfügen die Gastgeber, die ihren kleinen Kader immer wieder mit jungen Spielern und Akteuren aus der zweiten Mannschaft auffüllen müssen, mit Daniel Zourek über einen großen und wurfgewaltigen Crack. Als weitere Leistungsträger fallen dem Binger Trainer Andrius Zigelis, „ein ausgefuchster Spieler mit einem guten Stemmwurf und oft Kopf der Mannschaft“, und Patrick Hess sofort ein. Adelaziz Helaoui, ein weiterer Stammspieler, falle wohl weiter verletzt aus, soweit der Nieder-Olmer informiert ist.

„Wir wollen ein hohes Tempo gehen und mit Druck aus einer stabilen Abwehrformation nach vorne kommen“, gibt er für seine Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck die Marschrichtung aus. Ein Wiedersehen mit ihrem alten Verein feiern die beiden jungen Binger Rückraumspieler Hendrik Walb und Mehmet Süngü. Beide trugen noch in der vergangenen Saison das Trikot der HSG Kastellaun/ Simmern. Bis auf Linksaußen Tim Michel, der noch an einer Fußverletzung laboriert und den die Binger Trainer noch für die weiteren wichtigen Spiele besser schonen wollen, können die Blau-Gelben laut Sikora-Schermuly weitestgehend aus dem Vollen schöpfen.

Quelle Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 09.11.2019