Bingens Janik Adenau (links) wird vom Eckbachtaler Abwehrspieler hart angegangen. (Foto: Edgar Daudistel)Der Handball-Oberligist feiert gegen die HSG Eckbachtal einen 30:21-Erfolg und weist damit nun ein ausgeglichenes Punktekonto auf.

Mit ihrem zweithöchsten Saisonsieg, einem ungefährdeten 30:21-Erfolg über die HSG Eckbachtal, haben die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen am vorletzten Hinrunden-Spieltag ihr Punktekonto ausgeglichen. Es war auch ein rekordverdächtig faires Spiel ohne eine einzige Zeitstrafe.

Die meisten der rund 100 Zuschauer in der Büdesheimer Rundsporthalle hatten wohl mit einem Kantersieg und somit dem höchsten Saisonerfolg gegen die Gäste aus der Pfalz gerechnet. Denn zur Pause führte die Mannschaft des Trainerduos André Sikora-Schermuly und Markus Herberg bereits mit 17:6 Toren.

„Wir haben den Gegner lange bei nur vier Toren gehalten (bis zur 29. Spielminute, Anm. d. Red.)“, äußerte sich HSG-Coach Herberg sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit. „Nur am Anfang waren wir etwas behäbig“, sagte Herberg – um dann gleich das hohe Tempo der Seinen zu loben.

Doch nach Wiederbeginn zeichnete sich immer mehr ab, dass es nichts werden würde mit einer neuen Saison-Höchstmarke. „Das Tempo wurde langsamer und die Jungs hatten nicht mehr so viel Biss“, bedauerte der HSG-Übungsleiter. „Die zweite Halbzeit haben wir verloren, da kann ich nicht zufrieden sein“, bezog Markus Herberg seine Kritik aber ausschließlich auf die zweiten 30 Spielminuten. „Aber die Jungs wollten alle spielen.“
Letzteres wollte er sicher nicht als Kritik verstanden wissen. Klar, dass ein Resultat in der Regel weniger üppig ausfällt, wenn das Maximum von 14 Spielern auf der Platte steht und die erste Sieben weniger zum Zuge kommt. Aber jeder erhielt wertvolle Spielzeit – was gewiss auch dem Teamgedanken förderlich war.

„Ich habe seit langem wieder von Anfang an gespielt“, freute sich daher Rückraumspieler Janik Adenau, der länger verletzt aussetzen musste und im vorigen Spiel gegen den SV Zweibrücken nur 15 Minuten auf der Platte gestanden hatte. „Er hat die Woche über sehr gut trainiert“, lobte ihn Herberg. Sein drittes Tor gegen die „Eckbach-Gekkos“, kostet den 22-Jährigen allerdings eine Kiste Bier. Denn es war der Treffer zum 30:20 in der Schlussminute. Aber dafür waren seine Trainer sehr zufrieden mit seinem Auftritt.

Ihre Debüts in der ersten Mannschaft der Blau-Gelben feierten hingegen Torwart Joshua Rudolf (20) und Linksaußen Lukas Fühles (19). Rudolf steigerte sich während der Partie sichtlich und Fühles gelang sogar ein feiner Treffer. „Wir hatten eine starke Abwehr und haben schnell nach vorne gespielt“, nannte Rudolf, der als zweiter Keeper für den verletzten Martin Scherschlicht in Team gerückt war, die Erfolgsfaktoren für den deutlichen Sieg.

Am kommenden Sonntag (17 Uhr) genießt die HSG Rhein-Nahe wiederum Heimrecht und will mit einem Sieg über den Konkurrenten aus dem Mittelfeld des Rankings, TV Mülheim, zum Hinrunden-Abschluss – erstmals in dieser Runde – für ein positives Punktekonto sorgen.

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HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Rudolf; T. Michel (2), Baucke (2), Süngü, Adenau (3), Grethen (10/6), Fühles (1), Trierweiler (3), Walb (2), Hochstetter (2), Schieke, J. Michel (2), Münz (3).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 02.12.2019