Die C-Jugend-Handballerinnen der MJSG zogen gegen die HSG Marpingen/Alsweiler 17:26. Dabei zeigten sie in der ersten Halbzeit zu viel Respekt.

Im letzten Spiel des Jahres musste die C-Jugend-Handballerinnen der MJSG Sobernheim/Bingen gegen Oberliga-Spitzenreiter HSG Marpingen/Alsweiler eine 17:26 (5:12)-Niederlage hinnehmen. Wenn der ungeschlagene Tabellenführer anreist, hat man als Außenseiter gemeinhin nichts zu verlieren. Dachte sich natürlich auch MJSG-Trainer Frank Tullius, und versuchte seinen Mädels auch schon im Vorfeld zu vermitteln, dass sie ohne Druck in diese Spiel gehen können.

Doch kaum waren die „SoBis“ auf der Platte, rutschte ihr Herz in die Hose. „Der Respekt unserer Mannschaft war riesengroß“, musste Tullius mitansehen, wie sein Team fast schon vor Ehrfurcht erstarrte. Allerdings entpuppten sich die Gäste auch als richtiges Brett. Durchweg dem älteren Jahrgang angehörend, rührte die HSG-Spielerinnen in der Abwehr Beton an. „Da war kaum ein Durchkommen“, schildert der Coach. Der Primus zog mit einem 4:0-Lauf auf 9:2 davon (21.) und hielt den Sieben-Tore-Vorsprung bis zur Pause. In der Kabinenansprache wies der MJSG-Coach noch einmal darauf hin, dass man ja eigentlich nichts zu verlieren habe und etwas probieren könne. Zudem stellte er taktisch um. Und siehe da, plötzlich lief es. Das Team kämpfte sich über 8:13 (29.) Tor um Tor heran, lag beim 15:17 gar wieder in Schlagdistanz (36.). „Da haben wir so gespielt, wie ich mir das vorstelle“, freute sich Frank Tullius. Diese zehn bis zwölf Minuten bezeichnete der Coach später als „schönen Jahresabschluss.“

Doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet, was der Tabellenführer in weniger als zwei Minuten ausnutzte und auf 15:20 stellte (38.) – die Entscheidung. Danach wechselte der MJSG-Coach durch, um allen Einsatzzeit zu geben. Als Saison-Zwischenbilanz gab Frank Tullius zu Protokoll, dass „wir mehr können, als wir gezeigt haben“. Bemerkenswert ist, dass die „SoBis“ aktuell die drittbeste Abwehr der Liga stellen.

Tore für MJSG Sobernheim/ Bingen: R. Kehrein (1), Westhöfer (3), Sommer (2), R. Tullius (7/1), Ebert (2), Reuther (1), Heber (1).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 11.12.2019