Einsatz fraglich: Bingens Lukas Münz (rechts), hier im Spiel gegen Eckbachtal, ist angeschlagen. - Foto: Edgar DaudistelDie Oberliga-Handballer können in der Rundsporthalle fast in Bestbesetzung antreten und wollen Favorit Mundenheim kräftig ärgern.

Nach fünfwöchiger Weihnachtspause, dem anspruchsvollen Rheinhessenderby beim Spitzenklub SF Budenheim mit nur knapper Niederlage und wiederum 14-tägiger Unterbrechung wird es für die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen gewiss nicht einfach, an diesem Sonntag wieder in den geordneten Rhythmus zu kommen.

Und die Aufgabe in der heimischen Rundsporthalle (16 Uhr) hat es wiederum in sich: Denn angereist kommt kein Geringerer als der Tabellenvierte VTV Mundenheim aus Ludwigshafen. Die Pfälzer, in der vergangenen Runde noch Ranglistenneunter und von den Rheinhessen zweimal bezwungen, präsentierte sich schon im Hinrundenspiel stark verbessert und schlugen die Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck klar 33:24.

„Mundenheim spielt einen schnellen Ball mit vielen Kreuzungen“, hat Markus Herberg, Trainer der Blau-Gelben, beobachtet. Dabei agieren die Ludwigshafener laut Herberg auch überaus geduldig und kommen wiederum aus einer aggressiven Abwehr rasant nach vorne. Kurzum: „Sie sind sehr unangenehm zu spielen“, sagt der 38-Jährige. Worauf sich seine Formation ebenfalls einrichten müsse: „Mundenheim ist eine Auswärtsmannschaft“, weiß der HSG-Coach und verweist auch auf die knappen Niederlagen der Pfälzer bei Spitzenklubs: 20:21 beim und 24:27 gegen den ultimativen Primus SV Zweibrücken, 25:26 beim Zweiten SG Saulheim und 28:29 bei den Budenheimern.

„Wir müssen das ernst nehmen“, betont der Trainer. Dass seine Jungs aber in Ehrfurcht erstarren, damit ist weniger zu rechnen. Denn: „Die Jungs haben Bock“, ist Herberg guter Dinge, Zählbares erreichen zu können. Die HSG-Spieler haben sich laut dem Saulheimer in der spielfreien Zeit individuell vorbereitet und zuletzt in den Übungseinheiten auch mit Kraft-Ausdauer-Programmen fit gemacht. Herberg betont die Wichtigkeit der sonntäglichen Partie: „Anschließend haben wir weiter ein schweres Programm.“ So geht es gleich am 1. Februar weiter bei der SG Saulheim mit ihren seit dieser Saison deutlich engagierteren und zahlreicher erscheinenden Fans.

„Es sind fast alle Mann an Bord, nur Lukas Münz ist noch angeschlagen“, baut Herberg zunächst auf die Partie gegen die Ludwigshafener. Und da darf er durchaus zuversichtlich sein.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 25.01.2020