Bingens Linksaußen Lukas Münz (Mitte), hier im Spiel gegen Völklingen, ist zwar wieder ins Training eingestiegen, doch ein Einsatz an diesem Wochenende gegen Vallendar kommt wahrscheinlich noch zu früh. - Archivfoto: Edgar DaudistelDer Binger Oberligist peilt gegen Vallendar nach drei Niederlagen in Folge den ersten doppelten Punktgewinn des Jahres an..

Für Markus Herberg, Trainer des Handball-Oberligisten HSG Rhein-Nahe Bingen, gibt es kein Vertun. „Wir müssen punkten – für uns zählt nur ein Sieg“, lautet seine Devise vor dem Heimspiel an diesem Sonntag (16.30 Uhr, Rundsporthalle) gegen den HV Vallendar.

Dabei hat der 38-Jährige weniger den überzeugenden 26:23-Hinspielerfolg bei den Rheinländern vor Augen als die Negativserie im neuen Jahr mit drei Niederlagen. Die Vallendarer können in diesem Zeitraum, gleichbedeutend mit den ersten Rückrundenspielen, immerhin zwei Siege aufweisen. Ihre Niederlage gegen den VTV Mundenheim, gegen den die Blau-Gelben ebenfalls leer ausgingen, relativiert Herberg: „Vallendar war dezimiert und Mundenheim ist eine starke Mannschaft.“

Dennoch befinde sich der HFV weiter auf aufsteigendem Ast, betont der Coach: „Die Vallendarer sind schwach in die Saison gestartet, aber sie haben sich wieder gefangen.“ In der Tat: In den letzten sieben Spielen holten die Rheinländer fünf Siege und ein Remis. „Es ist eine Mannschaft, die keine Starspieler hat, aber sehr geschlossen auftritt“, weiß Herberg.

Nichtsdestotrotz ist er guter Dinge vor dem Duell des Tabellenneunten aus Rheinhessen gegen den zwei Plätze besser platzierten Gast aus dem Rheinland. „Wir wollen an die gute Leistung aus dem Spiel bei der SG Saulheim anknüpfen“, hofft und fordert der HSG-Coach zugleich. Nur denkbar knapp hatten die Seinen beim klaren Favoriten den Kürzeren gezogen und hätten mit etwas mehr Matchglück sicher auch Zählbares mitgenommen. „Wir müssen wieder dieses Engagement und diese Leidenschaft abrufen, wird Herberg konkreter. „Wir haben ein Heimspiel und kennen die Jungs aus Vallendar“, unterstreicht er und wünscht sich natürlich gut gefüllte Ränge mit pushenden Fans.

Personell dürfte es besser um seine Mannschaft bestellt sein, erläutert Markus Herberg. „Aktuell haben wir drei Kranke“, sagt er nach den ersten wöchentlichen Trainingseinheiten. Sein zu Saisonbeginn vom SSV Meisenheim an das Rhein-Nahe-Eck gewechselter Rückraumspieler und Linksaußen Lukas Münz sei zwar locker ins Training gestartet. Aber voraussichtlich werde der 24-Jährige, zuvor länger angeschlagen, noch nicht gegen Vallendar auflaufen. Nichtsdestotrotz kündigt Herberg an: „Wir werden eine schlagkräftige Truppe hinstellen.“

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 08.02.2020