ABSCHIED – Trierweiler, Schieke, Schubert, Adenau und Münz verlassen die HSG Rhein-Nahe zum Saisonende

Heute hätten unsere Jungs der 1. Herrenmannschaft eigentlich die Saison 2019/2020 mit einem Auswärtsspiel beim TV 05 Mülheim beendet. Gerne hätte die Mannschaft in den vergangenen Spielen noch einige Punkte gesammelt, um in der Tabelle noch den ein oder anderen Platz nach oben zu klettern. Aber auch so ist man bei der HSG in der vorher ausgegebenen „Übergangssaison“ mit dem aktuell erreichten 8. Tabellenplatz zufrieden.

Als Verein steht die HSG Rhein-Nahe Bingen voll und ganz hinter der Entscheidung, die Saison, in allen Spielklassen, in denen Mannschaften der HSG vertreten sind, abzubrechen. Die Gesundheit aller steht ganz klar im Vordergrund.

Was der Mannschaft allerdings durch den Saisonabbruch verwehrt blieb, ist ein gebührender Abschied der Spieler, die die HSG zum Saisonende verlassen. Die Vorbereitungen dafür waren bereits in vollem Gange und werden daher vereinsseitig sowie mannschaftsintern selbstverständlich nachgeholt. Trotzdem möchten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, wenigstens den digitalen Weg zu gehen, um unsere Jungs zu verabschieden.

Als Erstes möchten wir uns daher von Marcel Trierweiler verabschieden. Unser „Cello“ wechselte im Jahr 2009 von der HSG Kastellaun/Simmern nach Bingen und prägte den Verein seitdem in vielerlei Hinsicht mit. Neben seinen zwei HVR-Pokalsiegen verhalf er dem Verein zu dem Sprung in die Oberliga im Jahr 2013. Dort etablierte er sich im Laufe der Jahre als absolute Stütze im Abwehrzentrum, die vor allem in Zusammenarbeit mit Martin Schieke Woche für Woche funktionierte. Mit Marcel verlieren wir nicht nur auf dem Platz einen wichtigen Spieler. Als langjähriges Mitglied des Mannschaftsrates verlieren wir zudem jemanden, dessen Stimme in der Mannschaft jederzeit Anklang fand und dessen Meinung sehr geschätzt wurde. Auch neben dem Platz war er als „gute Seele“ jederzeit hilfsbereit und engagierte sich dort, wo er nur konnte. Nach 11 Jahren in Bingen beendet Marcel nun seine Handball-Karriere und kann sich verdientermaßen anderen Aufgaben abseits des Handballs widmen.

Auch der nächste Abgang fällt uns besonders schwer. Mit Martin Schieke verlieren wir ein langjähriges und treues Mitglied unserer Mannschaft, unseren Kreisläufer sowie Abwehrchef. Martin kam 2010 als 16-Jähriger aus seinem Heimatverein im Hunsrück in die damalige B-Jugendmannschaft der HSG. Gemeinsam mit seinen noch heute aktiven Mannschaftskameraden Max Grethen und Sebastian Diehl durchlief er die weiteren Jugendmannschaften und spielte dabei in seinen zwei A-Jugend Jahren in der Jugendbundesliga Mannschaft der HSG eine tragende Rolle. 2013 gelang ihm direkt der Sprung in die 1. Mannschaft, in der er sich über die Jahre nicht nur zu einem der besten Kreisläufer und Abwehrspieler der Oberliga entwickelte, sondern auch im Mannschaftsgefüge eine tragende Rolle spielte. Martin sucht nach 10 Jahren HSG eine sportlich neue Herausforderung und wechselt zu den Sportfreunden nach Budenheim.

Der dritte Spieler, den wir verabschieden müssen, ist Max „Stubbi“ Schubert. Stubbi kam 2017 zur HSG und wurde sofort ins kalte Wasser geworfen. Bis zu seinem Kreuzbandriss gegen Ende seiner ersten Saison lieferte er stets ab und war unter den besten Feldtorschützen des Teams zu finden. Nach langer Verletzungszeit kam er wieder zurück ins Team und zeigte immer, wenn er eingesetzt wurde, eine höchst ansprechende Leistung. Auf dem Feld ist Stubbi besonders für Heber („Heber gehen immer und zählen doppelt“) und teilweise absolute laissez-faire Würfe im Gegenstoß bekannt, die insbesondere unseren aktuellen sportlichen Leiter und ehemaligen Coach André Sikora-Schermuly oftmals verzweifeln ließen. Neben dem Feld aber zeigt sich der absolute Wert von Stubbi: Als immer gut gelaunter Bierpongfanatiker, der gleichzeitig seine Mannschaftsmitglieder regelmäßig mit Weisheiten aus dem Leben erheitern und erhellen kann, ist Stubbi menschlich ein absoluter Anker der Mannschaft. Als Beispiel für eine solche Weisheit ist sicherlich: „Jeder Sprint ist ein Stellungsfehler“, die Stubbi gerne bei Training und Spiel umsetzte. Leider wird er aber ab nächster Saison nicht mehr ausreichend Zeit haben regelmäßig zu trainieren, geschweige denn bei den Punktspielen mitzuwirken. Der gestiegene Aufwand als angehender Physiotherapeut bei einem großen anderen (Fußball-)Verein bringt auch unseren Stubbi dazu, seine Handballkarriere vorerst zu beenden.

Ebenfalls ihre Schuhe an den Nagel hängen werden Janik Adenau und Lukas Münz. Janik hat alle Jugendmannschaften der HSG Rhein-Nahe durchlaufen und darüber seinen Weg in die 1. Mannschaft gefunden. Auch von zwei schweren Knieverletzungen und weiteren kleineren Verletzungen hat er sich nicht aufhalten lassen und sich immer wieder zurück gekämpft. Nun wird sich Janik beruflich neu orientieren und somit den Aufwand in der Oberliga leider nicht mehr stemmen können. Seine offene und immer freundliche Art und insbesondere seinen absoluten Teamgeist werden wir sicher vermissen. Lukas hat sich ebenfalls dazu entschieden nach einem Jahr im Team der Oberliga, seine Konzentration und Zeit dem Studium zu widmen.

Jungs, die Fans, der Verein und besonders die Mannschaft sind euch sehr dankbar für all das, was ihr für und mit der HSG Rhein-Nahe Bingen geleistet habt. Wir wünschen euch allen alles erdenklich Gute für eure sportliche, berufliche und private Zukunft. Wir freuen uns, euch jederzeit als Zuschauer oder aber auch als Konkurrenten bei uns in der Rundsporthalle begrüßen zu dürfen. Ihr seid immer herzlich willkommen!

Quelle: Redaktionsteam der HSG Rhein-Nahe Bingen e.V.