Moritz Witthöft (rechts) geht nächste Saison für die HSG auf Torejagd. (Archivfoto: hbz/Judith Wallerius)Rückraumspieler kommt vom klassentieferen HC Gonsenheim zum Binger Oberligisten, der allerdings zwei weitere Spieler verliert.

Es kommt Bewegung in den Kader der HSG Rhein-Nahe Bingen. Der Handball-Oberligist gab die Verpflichtung von Moritz Witthöft bekannt. Der Rückraumspieler kommt vom HC Gonsenheim (Rheinhessenliga), hatte früher schon einmal mit der SG Saulheim Oberliga-Luft geschnuppert. HSG-Coach Markus Herberg beschreibt den Neuzugang als „variabel einsetzbar und torgefährlich. Mit ihm haben wir auf dieser Position mehr Flexibilität“. Allerdings müsse der Lehramtsstudent „in der Abwehr noch etwas draufpacken“. Insgesamt ist Herberg davon überzeugt, dass sich Witthöft in der Oberliga durchbeißt: „Ich traue ihm das zu. Er hat Potenzial.“

Helaoui und Hochstetter verlängern um ein Jahr

Ebenso erfreut wie über die Neuverpflichtung zeigt sich der 39-Jährige über zwei Zusagen für die neue Spielzeit. Da wäre zum einen Abdelaziz Helaoui. Der Tunesier war vor der abgebrochenen Runde vom Ligakonkurrenten SG Kastellaun/Simmern nach Bingen gewechselt. „Wir sind froh, dass er bei uns bleibt“, sagt Markus Herberg. Bezeichnet den vielseitig verwendbaren Spieler als „ehrgeizig, willig und menschlich top“. Helaoui kann von Linksaußen bis Rückraum rechts alles spielen und überzeugte auch in der Vorbereitung, ehe Corona nach nur einem Oberliga-Spiel das Stoppschild setzte. „An diesem Kerl werden wir noch viel Freude haben“, prophezeit sein Coach.

In sein drittes Jahr bei der HSG geht derweil Luca Hochstetter, der als Kreisläufer anfangs das Problem hatte, dass an Martin Schieke und Marcel Trierweiler nur schwer vorbeizukommen war. Nun, Schieke ist nach Budenheim gewechselt, Trierweiler nun Co-Trainer. Jetzt könnte die Chance für Hochstetter kommen. Und dass er sie zu nutzen gedenkt, zeigte bereits die Vorbereitung im vergangenen Jahr. „Er hat sich mächtig ins Zeug gelegt“, schildert Markus Herberg, der seinem Spieler zudem attestiert, sich als Abwehrspieler verbessert zu haben. „Insgesamt sei Hochstetter ein „wichtiger Bestandteil“ des Teams. Dies wird auch dadurch dokumentiert, dass er dem Binger Mannschaftsrat angehört.

Scherschlicht und Wendling verlassen den Verein

Verabschieden müssen sich die Binger derweil von Martin Scherschlicht. Der Keeper kann beruflich den Aufwand nicht mehr betreiben, da er noch hinter Kaiserslautern einen Arbeitsplatz angenommen hat. „Das bringt für beide Seiten nichts mehr“, sagt Markus Herberg, der seinen Goalie nur ungern ziehen lässt: „Er hat sich super mit Niklas Weißbrod ergänzt. Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht.“
Auf Wiedersehen nach nur einem Jahr sagt auch Bastian Wendling. Der Kreisläufer war vor der Saison ebenfalls aus Kastellaun zur HSG gekommen. Nun möchte er studienbedingt einen Tick weniger machen und schließt sich deshalb dem Rheinhessenligisten SG Bretzenheim an.

Quelle: Volker Buch, Allgemeine Zeitung Bingen - 05.03.2021