Binger Handball-Oberligist muss sich Spitzenreiter Mundenheim 25:35 beugen

Die Überraschung ist ausgeblieben für die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen. Auch die Rheinhessen vermochten es nicht, dem VTV Mundenheim die ersten Minuszähler beizubringen. Beim Pfälzer Spitzenreiter verloren die Blau-Gelben mit 25:35 (11:16) Toren. Ein Platz im Mittelfeld der Tabelle, wenn auch nun mit negativem Punktekonto, ist ihnen aber weiterhin sicher.

„Die Ergebnis geht in der Höhe in Ordnung“, räumte der Binger Trainer Markus Herberg ein. „Wir haben hinten wie vorne zu viele individuelle Fehler gemacht“, bedauerte er. „So kann man als Mannschaft kein Spiel gewinnen.“ 35 Gegentore seien einfach auch zu viel, monierte der HSG-Coach. So konnten die Ludwigshafener die Schwächen der Binger zu mehreren Gegenstoßtoren nutzen. Vor allem die Brüder Aaron und Simon Schleidweiler waren auf Seiten der Gastgeber nicht zu bremsen und trafen jeweils siebenmal. Immerhin: Bei der Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck konnte sich jeder Feldspieler in die Torschützenliste eintragen – das schafften nicht einmal die Favoriten aus Mundenheim.

„Wir haben ordentlich begonnen“, sagte Markus Herberg zur zweimaligen Führung der Seinen (1:0/1. Minute) und 2:1/3.) und bis zum 5:4 (8.) aus Sicht der Gastgeber. Doch dann setzten sich die Mundenheimer bis zur Halbzeit deutlicher ab. „Ich habe in der Pause den Jungs gesagt: Wir liegen fünf Tore hinten, gegen Illtal waren es drei und wir haben noch gewonnen.“ Doch direkt nach Wiederbeginn netzten die Pfälzer dreimal bis zum 19:11 (34.). Seine Auszeit habe dann aber leider nicht mehr viel bewirkt, bedauerte der Binger Trainer.

Aber er hatte auch ein Lob für seine Mannschaft parat: „Sie hat keinen Moment aufgesteckt.“ Tugenden, die Übungsleiter bekanntlich besonders zu schätzen wissen. Aber gegen Top-Mannschaften wie die Mundenheimer müsse eben mehr kommen, weiß er auch. Da er nur zwölf Spieler aufbieten konnte, habe ihm sein Leistungsträger Johannes Sturm besonders gefehlt, sah er auch als Grund für das deutliche Endergebnis an.

Falls Corona nichts dagegen hat, bietet sich der HSG Rhein-Nahe am Samstag (19.30 Uhr) im Rheinhessenderby gegen die HSG Worms die Gelegenheit, ihr Punktekonto wieder auszugleichen. Ob die Partie in der heimischen Rundsporthalle stattfinden kann, hängt davon ab, ob die Heizungsanlage wieder funktioniert. Ansonsten steigt das „Heimspiel“ in der Budenheimer Waldsporthalle.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Korbion; Baucke (3), Süngü (3), Weiler (1), Walb (2), Helaoui (2/1), Hochstetter (3), Diehl (5), J. Michel (2), Juli (3/1), Adenau (1).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 06.12.2021