Trainer Markus Herberg und seine Jungs waren nach dem Spiel im Saarland richtig gut drauf. Und das, obwohl im Oberliga-Duell sogar noch mehr möglich gewesen war.

Die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen bleiben in der Oberliga-Rheinland-Pfalz/Saar auch im achten Spiel in Folge ungeschlagen. Mit sehr schmalem Kader kehrte die Mannschaft von Trainer Markus Herberg aus dem Saarland zurück. Vor 279 Zuschauern in Eppelborn erkämpften die Rheinhessen gegen den Tabellenfünften MSG HF Illtal ein 28:28 (13:13)-Unentschieden. Damit kletterten die Rheinhessen sogar auf Rang sechs.

"Die Jungs sind gut drauf", bestätigte der Binger Coach. Was selbst aus ordentlicher Entfernung nicht zu überhören war. Aber Markus Herberg war ebenfalls zum Jubeln zu Mute: "Nach den drei ausgefallenen Spielen und mit nur neun Feldspielern heute bin ich hoch zufrieden", betonte er und sprach von einem intensiven Spiel und einem gerechten Resultat. Vor allem auf drei Protagonisten musste er verzichten: Auf Torwart Niklas Weißbrod, der aber von Luka Korbion vor allem in der ersten Halbzeit mit zwei gehaltenen Siebenmetern, aber auch von Aaron Magin gut vertreten wurde, sowie die beiden Linkshänder Johannes Sturm und Jannik Adenau. Die habe aber auch sein Rückraumspieler Henrik Walb, dem acht Tore gelangen, auf der halbrechten Position bestens vertreten, freute sich der HSG-Übungsleiter.

"Zur Halbzeit hätten wir führen können", befand er, obwohl sein Kapitän Diehl nach schon zwölf Minuten erstmals rausmusste, da er Luftprobleme hatte. Nach Wiederbeginn kamen die Gastgeber besser ins Spiel und lagen wiederholt mit zwei Toren in Führung. Gegen ihre offensive Abwehr waren die Rheinhessen stark gefordert und mussten sich vorne viel bewegen. Hinzu kam die laute Halle mit dem Gros der Zuschauer, die es naturgemäß mit den Gastgebern hielten. Die Partie wurde zunehmend hektischer. "Die Schiedsrichter hatten keinen guten Tag", sagte Herberg, hätten hüben wie drüben zweifelhafte Entscheidungen getroffen. So wurde die Partie noch unruhiger.

Am Ende musste seine Mannschaft noch mal zittern. Denn die Saarländer führten mit 27:25 (56.) und 28:27 (59.). Dann konnte sein Kapitän Sebastian Diehl doch tief Luft holen und sicherte mit seinem Tor 35 Sekunden vor der Schlusssirene seiner Mannschaft den Teilerfolg.

"Wir haben aber über die 60 Minuten ein super Spiel gemacht und waren sehr effizient", lobte Markus Herberg seine Rumpftruppe, auf die er sehr stolz war. Und er konnte es selbst kaum glauben, als er nochmal in die Statistik blickte: "Wir hatten nur sieben Fehlwürfe."

HSG Rhein-Nahe Bingen: Korbion, Magin; Süngü (2), Lang (3), Weiler (4), Walb (8), Helaoui (4/2), Hochstetter, Diehl (4), Michel, Juli (3).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 04.04.2022