Handball-Oberligist HSG Rhein-Nahe möchte sich für Hinrunden-Niederlage revanchieren.

In den rechten Rhythmus zu kommen, das würden die Handballer der HSG Rhein-Nahe trotz aller Widrigkeiten, für welche Corona weiter hartnäckig sorgt, nur allzu gerne. Aktuell ist wieder einmal eine englische Woche für die Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck angesagt – wenn Corona nicht schon wieder den Spielplan in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar durcheinander wirft. Aktueller Stand: Nach ihrem tatsächlich stattgefundenen Spiel bei der MSG HF Iltal und dem dabei hart erkämpften Remis erwarten die Blau-Gelben an diesem Mittwoch (20.30 Uhr, Rundsporthalle) zur verlegten Partie den TuS Daun.

Am Sonntag (17 Uhr) gastieren die Rheinhessen dann beim TV Homburg. Und wenn dann in den längeren Zeitraum bis Anfang Mai keine weitere ausgefallene Partie gelegt wird, haben die Blau-Gelben eine kleine Verschnaufpause, die sie gewiss zu ebenfalls öfter ausgefallenen Trainingseinheiten nutzen werden. Bis Ende Mai, wenn die HSG Rhein-Nahe dann weitere sechs Spiele vor der Brust gehabt haben wird, soll laut Spielplan die Saison endgültig abgehakt sein. Ein Rhythmus, den keiner braucht.

Gegen Daun habe die Mannschaft von Trainer Markus Herberg indes noch eine Rechnung offen, erinnert er sich nur ungern an das 26:35 verlorene Hinrundenspiel. Das fehlende Harz hatte der ersatzgeschwächten Mannschaft seinerzeit nicht behagt. Inzwischen haben sich die Vorzeichen allerdings verschoben. Die HSG Rhein-Nahe ist seit acht Spielen bei sieben eingefahrenen Siegen ungeschlagen und bis auf Platz sechs geklettert. Die Mannschaft aus der Eifel, aufgestiegen nach der Saison 2019/20, muss mit dem drittletzten Rang vorliebnehmen und um den Klassenerhalt bangen.

„Mit dem Überraschungssieg gegen den Tabellenzweiten aus Offenbach setzte der TuS am vergangenen Wochenende ein Ausrufezeichen, bei dem erstmals Dauns Torschützenkönig Kai Lißmann nach seiner Verletzung mitwirken konnte“, lassen die Dauner auf ihrer Website nicht ohne Stolz wissen. Und sie schreiben auch: „Realistischer sollten die Chancen auf Punktgewinne eher im Spiel in Bingen und im Heimspiel gegen Eckbachtal am Sonntag sein als beim Tabellenführer in Mundenheim.“ Eine Aussage, die das Binger Team gegen einen Gegner, dessen erklärtes Ziel ein Punktgewinn ist, zusätzlich motivieren dürfte.

HSG-Coach Markus Herberg ergänzt: „Es ist ein Heimspiel, dass wir gewinnen und unsere Serie der ungeschlagenen Spiele gerne ausbauen möchten.“ Und er schiebt nach: „Jetzt erst recht“, kann er sich doch des Eindrucks nicht erwehren, dass Daun lieber erst dann spielt, wenn es eine Top-Mannschaft stellen kann.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 06.04.2022